Am 21. Januar 2025 zimmern Schüleraustausch und internationale Zusammenarbeit ein starkes Fundament für die deutsch-französischen Beziehungen. Anlässlich des bevorstehenden Deutsch-Französischen Freundschaftstags, der am 22. Januar gefeiert wird, hebt Angelika Glöckner, SPD-Bundestagsabgeordnete und Mitglied des Vorstands der Deutsch-Französischen Parlamentarischen Versammlung, die Wichtigkeit von Jugendaustauschprogrammen hervor. Diese stehen im Zentrum der jährlichen Initiativen, die darauf abzielen, junge Deutsche und Franzosen zusammenzubringen.
In der Region beteiligen sich 22 Schulen an Schüleraustauschprojekten oder ähnlichen Initiativen. Kürzlich besuchten 15 Jugendliche des Collège Les Grands-Champs aus Poissy die Stadt Pirmasens. Vor Ort bietet das Jugendhaus One Pirmasens interkulturelle Workshops und Jugendbegegnungen an, unterstützt durch das Deutsch-Französische Jugendwerk (DFJW) und das Programm Erasmus Plus. Außerdem sorgt France Mobil dafür, dass Schüler in der Südwestpfalz mit der französischen Sprache und Kultur vertraut gemacht werden.
Neue Wege der Zusammenarbeit
Die Finanzierung der Austauschprogramme erfolgt über Erasmus Plus und vielfältige Initiativen, die auf die Stärkung der französisch-deutschen Freundschaft abzielen. Glöckner, die 2020 an der Einführung des deutsch-französischen Bürgerfonds beteiligt war, betont die Vielfalt der grenz- und generationsübergreifenden Initiativen. Diese seien entscheidend für ein geeintes und friedliches Europa. Sie kündigt an, sich weiterhin für die deutsch-französische Freundschaft einzusetzen und die Zusammenarbeit zu fördern.
Ein bedeutendes Instrument zur Verbesserung der bilateralen Beziehungen ist der Vertrag von Aachen, der am 22. Januar 2019 unterzeichnet wurde. Bundeskanzlerin Angela Merkel und Staatspräsident Emmanuel Macron legten damit die Grundlagen für eine moderne Zusammenarbeit, die den Élysée-Vertrag von 1963 ergänzt. Ziel ist es, besser auf die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts zu reagieren, während sich die geopolitischen Rahmenbedingungen in Europa ständig wandeln.
Der Vertrag von Aachen und der DFJW
Der Vertrag von Aachen deckt fünf zentrale Kapitel ab: europäische Angelegenheiten, Frieden, Sicherheit und Entwicklung, Kultur, Bildung, Forschung und Mobilität, regionale und grenzüberschreitende Zusammenarbeit sowie nachhaltige Entwicklung. Die Initiativen des DFJW werden durch diesen Vertrag gestärkt. Das DFJW fördert nicht nur den Austausch zwischen Jugendlichen, sondern bietet auch Stipendien für Französisch-Intensivsprachkurse in Frankreich an, die sich insbesondere an Personen richten, die deutsch-französische Jugendbegegnungen organisieren.
Zusätzlich wird die E-Learning-Plattform PARKUR angeboten, um Sprachkenntnisse zu verbessern und interkulturelle Kompetenzen zu erwerben. Diese Maßnahmen tragen dazu bei, die neuen Generationen für die europäische Zusammenarbeit zu sensibilisieren. Macron und die Bundesregierung heben die gegenseitige Verantwortung hervor, die für die Zukunft Europas entscheidend sein wird.
In einem Europa, das von neuen Herausforderungen wie dem Klimawandel, Migration und der Digitalwirtschaft geprägt ist, ist die Stärkung der deutsch-französischen Freundschaft wichtiger denn je. Der Krieg Russlands in der Ukraine hat die bestehenden Beziehungen auf die Probe gestellt und erfordert neue Ansätze. Es bleibt abzuwarten, wie sich diese Freundschaften weiterhin entwickeln werden.