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Freitag, 10. Januar 2025

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Am 12. Januar findet der 7. reporter-Lauf in Neustadt statt. Distanzen: 10 km, 5 km, 2 km und 800 m. Anmeldungen vor Ort!

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Kurs zur Feldenkrais Methode® in Germersheim am 25.01.2025. Anmeldung erforderlich. Entdecken Sie neue Bewegungsmöglichkeiten!

Gedenken an verfolgte Juden: Pirmasens erinnert an die Polenaktion 1938

Am 10. Januar 2025 werden in Pirmasens Gedenkveranstaltungen an die Geschichte der Juden rund um den Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus durchgeführt. Dies geschieht im Rahmen einer Ausstellung zur „Polenaktion 1938“, die am Donnerstag, dem 16. Januar, um 11.30 Uhr in der Lutherkirche eröffnet wird. Die Ausstellung wird von einer zehnten Klasse der Käthe-Dassler-Realschule plus und dem Arbeitskreis Geschichte der Juden in Pirmasens organisiert.

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Im Fokus der Ausstellung steht die erschütternde Ereignisse, die sich am 27. und 28. Oktober 1938 ereigneten. In Pirmasens wurden an diesen Tagen 40 Menschen festgenommen und abgeschoben, darunter auch die 74-jährige Riwka Kolländer und einige Säuglinge. Gemäß Berichten wurden in dieser Zeit insgesamt 17.000 Menschen mit polnischen Wurzeln und jüdischen Glaubens aus Deutschland vertrieben. Viele dieser deportierten Juden starben später im Holocaust, was die Tragik dieser historischen Begebenheit verdeutlicht. rheinpfalz.de berichtet, dass Schüler mit selbst gestalteten Bildern und Plakaten an die Schicksale der betroffenen Personen erinnern und zur Erläuterung bereitstehen.

Hintergrund der Polenaktion

Die Polenaktion von 1938 wurde von höchster Stelle in der nationalsozialistischen Führung angeordnet und führte zur Verhaftung und Ausweisung von vielen polnischen Juden, die in Deutschland lebten. Diese Maßnahmen, die im Kontext der antisemitischen Politik des Dritten Reichs stattfanden, wurden von SS-Offizier Reinhard Heydrich koordiniert, der die Durchsetzung der Gesetze zur Entmachtung der jüdischen Bevölkerung vorantrieb. Zwischen 1935 und 1938 waren Juden in Deutschland durch die Nürnberger Gesetze zunehmend ihrer Rechte beraubt worden, was die Umstände für die erzwungene Emigration noch verschärfte. Wikipedia informiert darüber, dass die nun deportierten Juden unter extremen Bedingungen in provisorischen Lagern an der deutsch-polnischen Grenze leben mussten, bis die polnische Regierung den Zugang schließlich verwehrte.

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Zwischen dem 27. und 29. Oktober 1938 wurden die Deportationen durchgeführt. Die Gestapo nutzte registrierte Daten, um die betroffenen Personen schnell zu lokalisieren. Die Repressionen führten dazu, dass viele der deportierten Juden nicht nur ihr Zuhause, sondern auch ihre persönlichen Besitztümer und ihr Geld verloren. Als sie schließlich an die polnische Grenze gebracht wurden, war der Ansturm auf die polnischen Grenzbehörden so groß, dass diese anfangs mit dem Umlenkungsdruck nicht umgehen konnten, bevor sie letztlich die Grenze schlossen.

Erinnerung und Gedenken

Die Ausstellung zur „Polenaktion 1938“ wird vom 16. bis 30. Januar täglich von 11 bis 13 Uhr geöffnet sein, mit zusätzlichen Öffnungszeiten donnerstags von 17 bis 19 Uhr. Darüber hinaus sind Sondertermine für Führungen möglich. Am 24. Januar findet ein Konzert der Gruppe Naschuwa in der Lutherkirche statt. Zudem wird am 28. Januar, dem bundesweiten Gedenktag, um 12 Uhr eine Veranstaltung abgehalten, in der Oberbürgermeister Markus Zwick eine Rede anlässlich des 80. Jahrestags der Befreiung von Auschwitz hält. Auch Schüler werden die Ergebnisse ihrer Arbeiten präsentieren. Der Eintritt zur Ausstellung und den Veranstaltungen ist frei, wobei um Spenden für die Auslagen gebeten wird. rheinpfalz.de hebt den wichtigen Beitrag hervor, den Schülerinnen und Schüler zur Bewahrung dieser Geschichte leisten.

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Diese Gedenkveranstaltungen und die begleitenden Ausstellungen sind von großer Bedeutung, um die Erinnerung an die während der Polenaktion betroffenen Menschen wachzuhalten. Historiker und Gedenkstätten wie Yad Vashem arbeiten daran, das Gedächtnis dieser tragischen Ereignisse zu bewahren und die Lehren der Geschichte an zukünftige Generationen weiterzugeben.

Weitere Informationen, Referenzen & Quellen:

https://www.rheinpfalz.de/lokal/pirmasens_artikel,-sch%C3%BCler-pr%C3%A4sentieren-schautafeln-zu-pirmasenser-schicksalen-_arid,5731764.html
https://en.m.wikipedia.org/wiki/1938_expulsion_of_Polish_Jews_from_Germany

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