Die Polizei Rheinland-Pfalz sucht ab dem 1. November 2023 erfahrene IT- und Wirtschaftsfachleute als Quereinsteiger für die Kriminalpolizei. Dieser Schritt wird als Reaktion auf die wachsenden Herausforderungen im Bereich Cybercrime und Wirtschaftskriminalität gesehen. Durch die Einführung einjähriger Lehrgänge an der Hochschule der Polizei in Büchenbeuren, Rhein-Hunsrück-Kreis, sollen gezielt Wirtschafts-Kriminalistinnen und -Kriminalisten ausgebildet werden, um Delikten wie Anlage- und Finanzierungsbetrug, Insolvenzstraftaten und Abrechnungsbetrug entgegenzuwirken. Welt berichtet, dass die neuen Lehrgänge auf den positiven Erfahrungen in der Qualifizierung von IT-Kriminalistinnen und -Kriminalisten basieren, die bereits zuvor angeboten wurde.
Die Wahl für Quereinsteiger in die Kriminalpolizei richtet sich gezielt an Fachkräfte mit einem abgeschlossenen Hochschulstudium in den Bereichen IT, Wirtschaftswissenschaften oder Finanzwirtschaft sowie relevanter Berufserfahrung. Bewerbungen sind bis zum 31. März 2025 ausschließlich über das Onlinebewerberportal der Polizei Rheinland-Pfalz möglich. Presseportal hebt hervor, dass eine frühzeitige Bewerbung sowie eine gezielte Vorbereitung auf die Testtage empfohlen wird.
Lehrgangsinhalte und Anforderungen
Der Lehrplan umfasst nicht nur rechtliche und taktische Kenntnisse, sondern auch praktische Übungen wie Einsatz-, Fahr- und Schießtraining. Pflichtmodule zur Beweissicherung, eigenständigen Ermittlungen und Beteiligung an Durchsuchungen sind ebenfalls Bestandteil der Ausbildung. Wirtschafts-Kriminalistinnen und -Kriminalisten übernehmen dabei eine wesentliche Rolle im Kampf gegen Wirtschaftsstraftaten. Diese Fachkräfte werden mit hoheitlichen Befugnissen ausgestattet und können ihre Spezialkenntnisse in der Praxis einsetzen.
In einer Zeit, in der die Kriminalitätsformen sich ständig weiterentwickeln, wird die Ausbildung von Polizeiangehörigen, die über spezielles Wissen in IT oder Wirtschaftsfragen verfügen, zunehmend bedeutend. Polizeitest erläutert, dass der Quereinstieg in den Polizeidienst für viele Personen, die sich beruflich umorientieren möchten, von Interesse ist. Dennoch müssen Bewerber aktuell damit rechnen, dass die Anforderungen an den Einstellungstest hoch sind und nicht alle Bewerber eingestellt werden können. Ein erfolgreicher Quereinstieg erfordert oft auch eine abgeschlossene Berufsausbildung und kann eine wertvolle Möglichkeit darstellen, um in unterstützenden oder fachlichen Rollen innerhalb der Polizei tätig zu werden.
Abschließend lässt sich sagen, dass die neue Initiative der Polizei Rheinland-Pfalz nicht nur auf den akuten Fachkräftemangel reagiert, sondern auch den wachsenden Herausforderungen der modernen Kriminalität in unserer zunehmend digitalisierten Welt gerecht wird.