Am 27. Januar 2025 um 19:00 Uhr findet im Kolpinghaus Bensheim eine Veranstaltung zur Energiewende statt, die besonderes Interesse erregt. Der ehemalige CDU-Landrat des Rhein-Hunsrück-Kreises, Bertram Fleck, wird als Referent erwartet. Der Eintritt ist für alle Interessierten frei. Fleck, geboren 1949 in Mainz, hat maßgeblich zur Entwicklung einer regionalen Energiewende beigetragen und war von 1989 bis 2015 Landrat seines Kreises. In den 1990er-Jahren erkannte er frühzeitig das Potenzial für nachhaltige Energiequellen und initiierte das Netzwerk „Heimat der Energiewende-Vormacher“, um diese Entwicklungen zu fördern.
Der Rhein-Hunsrück-Kreis hat sich als Pionier etabliert. Er ist der erste bilanziell emissionsfreie Landkreis im deutschen Binnenland. Die beeindruckende Bilanz: Der Kreis produziert jährlich etwa 1,57 Milliarden Kilowattstunden Strom aus erneuerbaren Energien – das entspricht mehr als dem Dreifachen des Eigenverbrauchs. Die Erfolge der Energiewende haben nicht nur ökologische, sondern auch wirtschaftliche Vorteile mit sich gebracht. Laut Angaben von viernheim-online liegt die Verschuldung des Landkreises bei nur 20 % des Landesdurchschnitts, und viele Gemeinden sind schuldenfrei. Ergänzend dazu verfügt die Region über Rücklagen von insgesamt 108 Millionen Euro.
Nachhaltige Entwicklung und Bürgerbeteiligung
Die Monetarisierung der erneuerbaren Energien fließt in zukunftsweisende Projekte, wie zum Beispiel betreute Wohnungen, neue Kindergärten und touristische Attraktionen. Darüber hinaus hebt Bertram Fleck die hohe Bürgerbeteiligung hervor, die durch Solidarpakte und verschiedene Förderprogramme erreicht wurde. Diese Einbindung der Bevölkerung ist ein zentraler Bestandteil des Wandels, der nicht nur technologische, sondern auch soziale Dimensionen umfasst.
Die Talente und Erfahrungen des Rhein-Hunsrück-Kreises werden zunehmend auch von anderen Regionen inspiriert. So würdigte der Bürgermeister von Verl, Robin Rieksneuwöhner, Flecks Vortrag als wertvolle Anregung für lokale Klimaschutzarbeiten. Insbesondere die Themen Bürgerbeteiligung, Energieeffizienz und die Verbindung von Ökonomie und Ökologie stehen im Fokus, was die Relevanz von Flecks Ansätzen unterstreicht. Der Landkreis hat sich über 35 Jahre kontinuierlich im Prozess der Energiewende engagiert und bietet ein Modell für andere Gemeinden an, von dem auch lokale Akteure in ihrer Klimaschutzarbeit profitieren können, wie verl.de berichtet.
Nach seinem Vortrag wird Bertram Fleck bereit sein, in eine Diskussion mit den Anwesenden einzutreten und weitere Fragen zur Energiewende zu beantworten. Die Veranstaltung wird in Kooperation mit dem Klimabündnis Bergstraße und mehreren Partnern organisiert und bietet eine hervorragende Gelegenheit, den Dialog über die Energiewende zu fördern.
Für weitere Details zur Bürgerbeteiligung und Wertschöpfung rund um die Energiewende können Interessierte die Informationen auf der Website von Böll Stiftung nachlesen.