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Mittwoch, 12. März 2025

Kriminalität in Hagen: Rückgang der Straftaten und steigende Aufklärungsquote!

Kriminalstatistik Hagen 2024: Rückgang der Straftaten, hohe Aufklärungsquote und anhaltende Herausforderungen im Jugendbereich.

Stromversorgung im Umbruch: Modernisierung in Altdorf und Umgebung!

Modernisierungsarbeiten der Pfalzwerke Netz AG verbessern die Stromversorgung in Altdorf, Freimersheim und Böbingen ab März 2025.

Ahrtal: Junge Touristen erobern die Eventregion nach der Flut!

Erfahren Sie, wie das Ahrtal nach der Flutkatastrophe von 2021 jüngere Touristen anzieht und sich als Eventregion neu positioniert.

Jörg-Uwe Hahn: Antisemitismus in Wetterau – So wollen wir erinnern!

Am 12. März 2025 hat der FDP-Politiker Jörg-Uwe Hahn bei einem Besuch in der Synagoge in Pohl-Göns eindringlich über das Thema Antisemitismus gesprochen. Hahn betonte die dringende Notwendigkeit geeigneter Orte für Engagement und Erinnerung, wobei er die enttäuschende Anzahl solcher Orte in der Wetterau kritisierte. Als positives Beispiel nannte er die lebendige Synagoge in Bad Nauheim, die als Zeichen für jüdisches Leben in der Region dient, während Gleichzeitig die hervorragende Ausstellung im Wetterauer Museum hervorgehoben wurde, die das Leben der Juden vor 1933 thematisiert.

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Diese Ausstellung, die ursprünglich im Rahmen des Festjahrs 2021 „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ eröffnet wurde, sollte in ihrer Zielsetzung zeigen, dass jüdisches Leben ein selbstverständlicher Bestandteil der Gesellschaft, einschließlich der Wetterau, ist. Sie wurde zwischen dem 3. April 2022 und dem 10. September 2023 präsentiert und bietet mit Fotografien, Gegenständen und Texten einen tiefen Einblick in die Realität des jüdischen Lebens, insbesondere in der heutigen Zeit.

Aktuelle Herausforderungen

Nach dem Überfall der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 hat sich die Situation nicht nur in Israel, sondern auch in Deutschland verändert. Mehr als 1100 Menschen kamen ums Leben, und die Anzahl antisemitischer Übergriffe ist stark angestiegen. Jüdisches Leben in Deutschland ist damit stark gefährdet, was Hahn zu großen Sorgen Anlass gibt. Er äußerte seine Enttäuschung über die Reaktionen von Intellektuellen und Politikern auf den zwischenstaatlichen Konflikt und kritisierte das Narrativ, das den Kolonialismus und den „weißen Mann“ für die Probleme der Palästinenser verantwortlich macht.

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Hahn wies darauf hin, dass Antisemitismus ein historisches Problem mit Wurzeln bis ins frühe Christentum ist. Die Auseinandersetzung mit dieser Thematik sei essenziell, um das derzeitige Klima oder gesellschaftliche Spaltung zu verstehen und zu bekämpfen. Ein Schwerpunkt seiner Forderungen liegt auf einer verstärkten Auseinandersetzung mit der lokalen Geschichte der Wetterau sowie einer besseren Vernetzung jüdischer Gedenkorte.

Bildung und Perspektiven

Um dem Anstieg des Antisemitismus entgegenzuwirken, plädiert Hahn für kommunale oder schulische Partnerschaften mit Israel. Er fordert nicht nur eine akademische Aufarbeitung der Geschehnisse, sondern auch die Freiheit von Wissenschaftlern, ohne ideologische Einschränkungen zu arbeiten. Dies umfasst die Themen freie Rede und freies Denken sowie vorurteilsfreie Wissenschaft. Er kritisierte zudem die populistische Agitation, die komplexe gesellschaftliche Probleme stark vereinfacht und damit der Auseinandersetzung weniger Raum lässt.

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Abschließend wertete Hahn den positiven Bescheid des Butzbacher Antrags „Demokratie leben!“ als Bestätigung des Engagements im Kampf gegen undemokratische Kräfte. Die aktuelle Situation zeigt auf, dass die Herausforderungen im Kampf gegen Antisemitismus und für ein respektvolles Miteinander weiterhin drängend sind. Nur durch Bildung, Sensibilisierung und eine intensive Erinnerungskultur kann eine nachhaltige Veränderung in der Wahrnehmung und Akzeptanz jüdischen Lebens in Deutschland erreicht werden.

Weitere Informationen, Referenzen & Quellen:

https://www.fnp.de/lokales/wetteraukreis/hahn-wir-brauchen-diese-orte-93623020.html
https://wetterau-museum.de/index_main.php?unid=768

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