Am 1. März 2025 beginnt in Hessen die Brut- und Setzzeit für Wildtiere. Diese Zeit, die in der Regel bis zum 15. Juli dauert, ist für zahlreiche Tierarten von zentraler Bedeutung. In dieser Periode ziehen viele Wildtiere ihren Nachwuchs auf und Vögel, wie etwa Amseln, beginnen mit dem Nestbau. Naturschützer rufen Hundebesitzer zu mehr Rücksichtnahme auf, da frei laufende Hunde erheblichen Stress für die Tiere bedeuten können. Auch wenn es in Hessen keine allgemeine Leinenpflicht gibt, können bestimmte Kommunen individuelle Regelungen erlassen, um die Wildtiere zu schützen.
Besonders in Hanau, wo bis zum 30. Juni eine Leinenpflicht in Wäldern und auf den meisten Wiesen gilt, sowie in Naturschutzgebieten, wo ganzjährig eine Leinenpflicht besteht, müssen Hundebesitzer besonders aufmerksam sein. In Frankfurt ist das Freilaufen von Hunden nur auf gekennzeichneten Flächen gestattet, wobei es Ausnahmen für den Stadtwald und Teile des Grüngürtels gibt. Verstöße gegen kommunale Regelungen können mit Bußgeldern von bis zu 5.000 Euro geahndet werden. hessenschau.de berichtet von diesen Maßnahmen zum Schutz der Natur.
Rücksichtnahme auf Wildtiere
Die Brut- und Setzzeit ist nicht nur eine Herausforderung für die Tiere, sondern auch für die Menschen, die in der Nähe von natürlichen Lebensräumen leben. Neben Hunden, die an die Leine genommen werden sollten, gibt es weitere wichtige Hinweise, um Störungen zu vermeiden. Dazu gehört das Verweilen auf befestigten Wegen und der Verzicht auf Heckenschnitte während dieser empfindlichen Phase. Junge Feldhasen, Rehkitze und verschiedene bodenbrütende Vögel sind besonders gefährdet, da sie sich in Feldern, Wiesen und dem Unterholz des Waldes aufhalten. Hierfür appelliert der Naturschutzbund (NABU) eindringlich an die Bevölkerung, die Natur bis mindestens Mitte Juli zu schonen und die empfohlenen Regeln zu befolgen. bund-hessen.de bietet hierzu weitere Informationen und Tipps.
Die gesetzliche Regelung besagt, dass vom 1. März bis 30. September das Schneiden von Gehölzen und Hecken eingeschränkt ist. Dies gilt auch für kleine Pflegearbeiten, bei denen eine Ausnahmegenehmigung erforderlich ist. Um die Brutzeit nicht zu stören, wird geraten, Heckenschnitte erst nach der Hauptbrutzeit ab August durchzuführen. Diese Regelungen sind den Hundebesitzern und Gartenbesitzern nahegelegt worden, damit die empfindlichen Wildtiere nicht belastet werden.
Leinenpflicht und Strafen
In anderen Bundesländern, wie Niedersachsen, gelten ähnliche Regelungen. Dort beginnt am 1. April die Brut- und Setzzeit und Hundebesitzer müssen ihre Hunde bis zum 15. Juli an die Leine nehmen, um den Schutz des Wildtier-Nachwuchses zu gewährleisten. Dies wird durch ein Landesgesetz geregelt, und Verstöße können ebenfalls mit hohen Strafen geahndet werden. Der NABU hebt hervor, dass es besonders wichtig ist, sich über lokale Vorschriften zu informieren, um die empfindliche Phase für Tiere nicht zu gefährden. ndr.de informiert darüber, wie wichtig die Leinenpflicht zur Erhaltung der Biodiversität ist.
Der Schutz der heimischen Wildtiere erfordert ein gemeinsames Vorgehen von Mensch und Naturfreundlichkeit. Indem Hundebesitzer die empfohlenen Maßnahmen befolgen, leisten sie ihren Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt und helfen, die natürlichen Lebensräume zu wahren.