Am heutigen Freitag, den 14. März 2025, fand der mittlerweile traditionelle „Tag des offenen Klassenzimmers“ am Caritas-Förderzentrum St. Laurentius und Paulus in Landau-Queichheim statt. Diese Veranstaltung, die jedes Jahr am ersten Samstag der Fastenzeit durchgeführt wird, richtet sich an interessierte Eltern sowie an Mitarbeitende aus Kindergärten, Schulen und therapeutischen Praxen.
In diesem Jahr konnten mehr als 70 Besucher gezählt werden, darunter 41 Erwachsene und 12 Kinder. Insbesondere waren Mitarbeiterinnen von Kitas und Eltern vor Ort, die über eine mögliche Schulaufnahme nachdachten. Auch Therapeuten und Lehrer interessierten sich für das Förderschulkonzept der Einrichtung.
Einblick in die Bildungsangebote
Ein Highlight der Veranstaltung war eine Physikstunde, die von Lehrerin Kathrin Jung vorbereitet wurde. Die Stunde, die sich mit dem Thema Akustik beschäftigte, nutzte Stricknadeln zur Demonstration. Gleichzeitig nahmen Schüler der Abschlussklasse aktiv am Saftverkauf teil, während Gäste Einblicke in verschiedene Unterrichtseinheiten erhalten konnten.
Die Schulleiterin Monika Hirschfeld lobte die positive Resonanz der Besucher bezüglich der Vielfalt der Förderansätze. Sie wies darauf hin, dass rund 160 Kinder an der Schule unterrichtet werden, die vorwiegend aus der Region Landau, Neustadt, den Landkreisen Südliche Weinstraße und Germersheim sowie einigen Orten der Südwestpfalz stammen. Die Bildungsgänge umfassen Grund- und Hauptschule mit Förderschwerpunkten Lernen und ganzheitliche Entwicklung sowie eine Werkstufe für die Berufsschulpflicht.
In diesem Jahr nahm auch Corina Burger mit ihrer Tochter Jana teil, die für eine Schulaufnahme in der Förderschule in Betracht gezogen wird. Die Veranstaltung bot zudem Schulführungen und Einblicke in Kletter- und Sportangebote sowie Therapieangebote, alles bewirtet von der Werkstufe in einem Café und Kiosk.
Der Stellenwert der Inklusion
Der „Tag des offenen Klassenzimmers“ steht auch im Kontext der schulischen Inklusion in Deutschland, ein Thema, das seit Inkrafttreten der UN-Behindertenrechtskonvention im Jahr 2009 kontinuierlich untersucht wird. Trotz positiver Entwicklungen gibt es nach wie vor viele Herausforderungen. Studien zeigen, dass die Umsetzung der schulischen Inklusion häufig schleppend verläuft, mit erheblichenUnterschieden zwischen den Bundesländern.
In einer Untersuchung des Bayerischen Lehrer- und Lehrerinnenverbands gaben 97 Prozent der befragten Lehrkräfte an, die Inklusion unter den derzeitigen Rahmenbedingungen für nicht realisierbar zu halten. Lehrkräfte fühlen sich oft allein gelassen, da es an Personal, zeitlichen Ressourcen und Fortbildungsangeboten mangelt. Die Herausforderungen, mit denen Schulen konfrontiert sind, betreffen nicht nur die Inklusion, sondern auch die generelle Unterstützung von Schülern mit Förderbedarf.
Die hohe Besucherzahl und die positive Stimmung beim „Tag des offenen Klassenzimmers“ sind jedoch ermutigende Signale. Es zeigt sich, dass der Austausch zwischen den pädagogischen und therapeutischen Fachkräften vor Ort stetig optimiert wird, was der gesamten Schulgemeinschaft zugutekommt. Diese Art von Veranstaltungen bietet ein wichtiges Forum für Vernetzung und Austausch im Bildungsbereich, was auch von bistum-speyer.de und xn--frderschule-landau-d3b.de berichtet wird. Die kontinuierliche Entwicklung und Fokussierung auf Inklusion in Schulen bleibt eine zentrale Herausforderung, wie auch deutsches-schulportal.de zeigt.