Der THW-Ortsverband Simmern erfreut sich über eine wichtige Neuerung: Die neue Einsatzbekleidung, bekannt als Multifunktionaler Einsatzanzug 2.0 (MEA 2.0), ist eingetroffen. Diese umfassende, robuste Bekleidung richtet sich an die spezifischen Bedürfnisse und Herausforderungen, die den THW-Helfern während ihrer Einsätze begegnen. Multifunktionalität, Sicherheit und das Wohlbefinden der Einsatzkräfte stehen im Vordergrund, berichtet der Wochenspiegel.
Die Entwicklung des MEA 2.0 erfolgte durch eine Arbeitsgruppe, die sowohl haupt- als auch ehrenamtliche THW-Angehörige umfasst. Bei der Gestaltung wurden verschiedene Aspekte berücksichtigt: Die unterschiedlichen Gefährdungspotentiale der THW-Aufgaben sowie das Feedback der Einsatzkräfte zum Vorgängermodell, MEA 1.0. Zudem flossen Erfahrungen aus anderen Organisationen der Gefahrenabwehr im In- und Ausland in den Entstehungsprozess ein.
Erster Praxistest und Feedback
Nach dem ersten Praxistest in zwei bundesweit zuständigen Ausbildungszentren des THW zeigte sich das neue Design vielversprechend. Lehrgangsteilnehmende gaben umfangreiches Feedback zur Optimierung der Einsatzkleidung. Daniel Baumgarte, Zugführer des Ortsverbandes Simmern, äußerte sich positiv über die Qualität des neuen Anzugs und erwartet eine gute Leistung im Einsatz.
Die MEA 2.0 ist nicht nur robust, sondern auch multifunktional und komfortabel, zugeschnitten auf das breite Einsatzspektrum des THW. Dies umfasst Unterstützung bei Waldbränden, bei Extremwetterereignissen wie Starkregen oder Überschwemmungen und sogar bei Einsätzen auf hoher See.
Sicherung der Ausrüstung
Ein weiterer Schritt zur Verbesserung der Einsatzbedingungen stellt die Lieferung von 16.000 faltbaren, regenfesten Trolleys dar, die durch zweckgebundene Spendengelder der Stiftung THW finanziert wurden. Diese Trolleys wurden mit dem Ziel angeschafft, die persönliche Ausrüstung der THW-Kräfte vor Wasser und Verschmutzung zu schützen. An der Spendenübergabe nahmen mehrere prominente Vertreter des THW sowie der Stiftung teil, darunter Stephan Mayer (MdB, Vorstandsvorsitzender Stiftung THW) und Sabine Lackner (THW-Vizepräsidentin).
Die Unterstützung der THW-Helfer war im Juli 2021 besonders gefragt, als das Sturmtief „Bernd“ den größten Einsatz in der Geschichte des THW erforderte. Über 4.000 Kräfte waren täglich im Einsatz, um Menschen zu retten, Pumparbeiten zu leisten und die lokale Infrastruktur zu sichern.
Technische Details der Ausrüstung
Die THW-Einsatzkräfte tragen nicht nur multifunktionale Einsatzanzüge, sondern sind auch mit einem umfangreichen Schutzausrüstungsset ausgestattet. Zu den Grundbausteinen zählen unter anderem spezielle Hosen, T-Shirts und Fleecejacken, während zusätzliche Ausrüstung Helm, Sicherheitsstiefel und Handschuhe umfasst. Die Materialien, darunter Nomex und Kevlar, bieten hohe Schnitt- und Stichfestigkeit sowie einen schweren Flammschutz, wie die offizielle Website des THW erläutert.
Dank einer speziellen Klima-Membran, die in Jacke, Hose und Schuhen integriert ist, bleibt die Einsatzkleidung trocken und geschützt vor Wind und Kälte, während der Schweiß nach außen abgeleitet wird. Diese innovative Ausrüstung repräsentiert die fortwährenden Bemühungen des THW, den Sicherheitsspielraum ihrer Einsatzkräfte kontinuerlich zu erweitern und zu verbessern.