Am 25. März 2025 wurde in Altendiez der Verein „Notfallhilfe Region St.-Peter e.V.“ gegründet. Ziel des neuen Vereins ist es, im Katastrophenfall schnelle und unbürokratische Hilfe zu leisten. Der Anlass für die Gründung waren die Schwierigkeiten, die bei der Hilfeleistung in vergangenen Unglücken beobachtet wurden. Der Verein hat seinen Sitz in Altendiez und verfügt bereits über eine engagierte Vorstandschaft, zu der Bettina Schneider als Vorsitzende, Petra Hofmann als stellvertretende Vorsitzende, Rainer Wiederstein als Schriftführer, Volker Schellong als Kassierer und Frederik Schuler als Beisitzer gehören.
Zusätzlich zählt der Verein zu seinen ersten Unterstützern elf weitere aktive Mitglieder, die sich der Unterstützung von Bürgern in der Verbandsgemeinde Diez sowie speziellen karitativen Einrichtungen verpflichten.
Die Bedeutung humanitärer Soforthilfe
Nach einer Katastrophe ist die Soforthilfe entscheidend, um Leben zu retten. Diese Phase beginnt unmittelbar nach dem Ereignis. Hilfsorganisationen, wie die im Rahmen von Bündnissen arbeitenden Organisationen, stehen in ständigem Austausch und koordinieren ihre Maßnahmen. Dank bestehender Länderbüros können sie auf bereits etablierte Strukturen zurückgreifen. Die Schwerpunkte der Soforthilfe umfassen die Versorgung mit Nahrungsmitteln und Trinkwasser (Food), medizinische Grundversorgung (Health), sowie Sanitär- und Hygieneversorgung (WASH).
Darüber hinaus spielt der Schutz der Menschen vor Witterungseinwirkungen durch Kleidung, Decken, Zelte und sanitäre Einrichtungen eine zentrale Rolle. Ebenso wichtig ist der Schutz der Menschen vor Übergriffen (Protection). Diese Soforthilfephase kann mehrere Wochen bis Monate andauern und wird gefolgt von einer Rehabilitations- und Wiederaufbauphase, deren Ziel die Wiederherstellung der Lebensgrundlage und die Rückkehr zu stabilen Lebensumständen ist.
Wiederaufbau und Katastrophenvorsorge
In der Wiederaufbauphase stehen Maßnahmen wie der Wiederaufbau zerstörter Gebäude und Infrastrukturen, die Instandsetzung von Wasser- und Stromversorgung sowie die Verteilung von Werkzeugen und Saatgut im Vordergrund. Programme wie „Cash-for-Work“ tragen dazu bei, die Unterstützung nachhaltig zu gestalten. Ein zentrales Prinzip ist dabei „built back better“, was bedeutet, dass bei der Wiederherstellung neue Standards gesetzt werden, um zukünftigen Katastrophen besser begegnen zu können.
Darüber hinaus ist Katastrophenvorsorge von größter Bedeutung, um humanitäre Katastrophen zu vermeiden. Zu den präventiven Maßnahmen gehören die Ausarbeitung von Notfall- und Evakuierungsplänen in Zusammenarbeit mit der lokalen Bevölkerung, Schulungen zum Verhalten bei Erdbeben, sowie Erste-Hilfe-Kurse. Auch die Pflanzung von Mangroven zur Abwehr von Stürmen und Überschwemmungen und der Bau erdbebensicherer Häuser tragen zur Erhöhung der Widerstandsfähigkeit der Menschen bei. Ziel dieser Maßnahmen ist es, Leben zu retten und die Gemeinschaften auf zukünftige Herausforderungen besser vorzubereiten.
In der Betrachtung all dieser Aspekte wird deutlich, wie wichtig es ist, auf den Ernstfall vorbereitet zu sein und wie Organisationen wie der neu gegründete Verein „Notfallhilfe Region St.-Peter e.V.“ eine zentrale Rolle in der schnellstmöglichen Hilfe leisten können.