Am 15. Januar 2025 steht Bad Ems im Zeichen der Geschichte und des kulturellen Erbes. Dr. Hans-Jürgen Sarholz, ein maßgeblicher Akteur in der Bewahrung der Stadtgeschichte, hat über Jahrzehnte hinweg in seiner Rolle als Archivar und Museumsleiter einen bleibenden Eindruck hinterlassen.
Geboren 1956 im Marienkrankenhaus, das heute als Rathaus dient, wuchs Sarholz in Bad Ems auf. Seine schulische Ausbildung er erhielt an der Freiherr-vom-Stein-Schule und dem Goethe-Gymnasium, bevor er 1973 sein Abitur ablegte. Sein Studium begann er zunächst mit dem Lehramt an Grund- und Hauptschulen, verspürte jedoch bald eine Abneigung gegen den Schuldienst. Stattdessen widmete er sich der Geschichte an der Universität Mainz, wo er sich intensiv mit den historischen Wurzeln seiner Heimatstadt auseinandersetzte.
Ein Lebenswerk für Bad Ems
Dr. Sarholz promovierte 1992 mit seiner Dissertation über „Bad Ems vom Ancien Régime bis zur Industrialisierung, 1750 bis 1914“ und hat seit 1986 das Museum und Stadtarchiv Bad Ems geleitet, unterstützt von einem engagierten ehrenamtlichen Team. Diese Institutionen spielen eine zentrale Rolle in der Sicherung und Zugänglichmachung von historischen Dokumenten.
Ein wichtiger Bestandteil seiner Arbeit war die Sichtung und Rettung von Altakten, darunter Dokumente zur Arisierung jüdischen Besitzes während des Nationalsozialismus. Seine Tätigkeit ermöglichte es einer Vielzahl von Forschern, wie Wilfried Dieterichs, auf wertvolle Quellen zuzugreifen, um die Stadtgeschichte weiter zu erforschen und publik zu machen.
Bad Ems als UNESCO-Welterbe
Die Bemühungen um die Bewahrung des kulturellen Erbes wurden 2021 mit der Aufnahme von Bad Ems in die Liste der UNESCO-Welterbestätten belohnt. Am 24. Juli 2021 wurde die Stadt als Teil der „Great Spa Towns of Europe“ ausgezeichnet. Diese internationale Anerkennung würdigt das herausragende kulturelle Erbe und die bedeutende Rolle Bad Ems in der Geschichte der europäischen Kurorte.
Bad Ems wurde in dieser prestigeträchtigen Liste zusammen mit weiteren historischen Kurbädern wie Karlsbad in Tschechien und Bath in England aufgenommen. Diese Auszeichnung hebt die Bedeutung der Stadt nicht nur für Deutschland, sondern für die gesamte Menschheit hervor und verpflichtet zur Sicherung ihres kulturellen Erbes.
Ein Rückblick und ein Ausblick
Nach seinem Eintritt in den Ruhestand im August 2021 bleibt Dr. Sarholz aktiv engagiert, um die Stadtgeschichte, insbesondere in der Arbeit mit Schulklassen, weiterzugeben. Seine Hobbys, die Wandern, Radfahren und die Modelleisenbahn umfassen, geben ihm die Möglichkeit, seine Freizeit zu genießen und gleichzeitig die Verbundenheit mit seiner Heimatstadt aufrechtzuerhalten.
Dr. Hans-Jürgen Sarholz hat somit einen wesentlichen Beitrag zur Bewahrung und Vermittlung der Geschichte von Bad Ems geleistet. Die Stadt dankt ihm für seine jahrzehntelange Arbeit, die nicht nur die Vergangenheit bewahrt, sondern auch zukünftige Generationen inspiriert.
[Ben-Kurier] berichtet, dass Dr. Sarholz durch seine vielfältigen Publikationen, wie „Jüdisches Leben in Bad Ems“ und „Spa Resort seit drei Jahrhunderten. Kurhaus Bad Ems“, zur Auffrischung des historischen Gedächtnisses beigetragen hat. Seine Werke finden Beachtung in der Schriftenreihe „Bad Emser Hefte“.
[Wikipedia] hebt hervor, dass Dr. Sarholz nicht nur als Historiker, sondern auch als engagierter Bürger und Förderer der regionalen Geschichte wahrgenommen wird. Sein Engagement im Verein für Geschichte, Denkmal- und Landschaftspflege e.V. stellt seine tiefe Verwurzelung und Leidenschaft für Bad Ems unter Beweis.
Die Anerkennung als UNESCO-Welterbe ist nicht nur ein Höhepunkt für Bad Ems, sondern auch eine Bestätigung für die herausragende Arbeit von Dr. Sarholz und all jenen, die sich für die Geschichte und Kultur dieser einmaligen Stadt einsetzen.
Für detaillierte Informationen zu Bad Ems und seiner Geschichte kann die Seite [Bad Ems-Nassau] besucht werden.