Am 28. März 2025 haben die Bürger in Bornich und Weisel im Rhein-Lahn-Kreis mit gravierenden Schwierigkeiten zu kämpfen. Laut SWR Aktuell sind über 1.000 Menschen in der Region von einem kompletten Ausfall von Internet, Fernsehen und Festnetz-Telefonen betroffen. Der Grund für diese Störung liegt in einem Netzproblem der Deutschen Glasfaser, das am Montagabend um 21:10 Uhr auftrat.
Ortsbürgermeister Elias Oliver Metz (SPD) von Bornich schätzt, dass mindestens die Hälfte der Haushalte betroffen ist, während Hubert Erdkamp, der Bürgermeister von Weisel, sogar von zwei Dritteln der Einwohner spricht. Besonders kritisch wird die Situation für ortsansässige Unternehmen und ältere Menschen, die kein Handy besitzen und damit keinen Notruf absetzen können.
Ursache des Netzausfalls
Die Ursache für den netztechnischen Ausfall scheint mittlerweile klar zu sein. Metz berichtet, dass die Deutsche Glasfaser ihre Stromrechnung nicht bezahlt hat, was dazu führte, dass der Glasfaserhauptverteiler nicht mehr mit Strom versorgt wurde. Das Unternehmen gab an, dass ein interner Fehler bei der Datenverarbeitung für die Nichtzahlung verantwortlich war. Die Entwicklung alarmiert nicht nur die Bürger, sondern wirft auch Fragen zur Zuverlässigkeit des Unternehmens auf.
Am Dienstag hatten Verantwortliche von Deutsche Glasfaser angekündigt, dass das Netz im Laufe des selben Tages wieder funktionsfähig sein soll. Diese Versprechungen erfüllten sich jedoch nicht. Der Bürgermeister von Bornich erklärte am Donnerstag, dass weiterhin Probleme mit der Stromversorgung bestehen. Untersuchungen durch die Ben Kurier ergaben, dass die Nichtzahlung an die Unterbrechung der Versorgung gekoppelt ist. Deutsche Glasfaser selbst bestätigte, dass es Komplikationen in der Rechnungsstellung gab, die jetzt jedoch geklärt sein sollen.
Wirtschaftliche und sicherheitstechnische Konsequenzen
Die Auswirkungen des Netzausfalls sind weitreichend. Bürgermeister Metz äußerte scharfe Kritik an der Kommunikationsfähigkeit des Unternehmens und machte deutlich, dass die Informationsweitergabe per E-Mail für viele Bürger problematisch war, da viele kein mobiles Internet hatten. Der Vorfall stellt ein wirtschaftliches Problem für Unternehmen dar, die auf Internetdienste angewiesen sind, und ein Sicherheitsproblem für Bürger ohne Smartphones, die im Notfall keine Hilfe rufen können.
Deutsche Glasfaser hat betroffenen Kunden angeboten, sich für einen Ausgleich am Kundenservice zu wenden, jedoch bleibt unklar, ob es in der Vergangenheit ähnliche Vorfälle gegeben hat und wie mögliche Entschädigungen umgesetzt werden sollen. Der Vorfall wirft insgesamt ein schlechtes Licht auf die Zuverlässigkeit und den Service des Unternehmens, das bereits in der Vergangenheit wegen abgebrochener Ausbauprojekte und aufgelöster Vorverträge in der Kritik stand. Der Ausfall des Netzes hat somit nicht nur technische, sondern auch soziale Implikationen für die Bewohner in Bornich und Weisel.