Am 15. Februar 2025 um 20 Uhr lädt das UnterwegsTheater zu einem besonderen Abend in der HebelHalle ein: Der Participation Evening bietet Tanzimprovisation, bei der sich Tänzer*innen des UnterwegsTheater Ensembles, der renommierten Tanzgruppe Heidelberg sowie Tanzbegeisterte gemeinsam auf der Bühne treffen. Der Eintritt ist frei, eine Möglichkeit, verschiedene Tanzstile und Interpretationen zu erleben.
Das Thema der diesjährigen Tanzbiennale lautet „united by dance“. Diese Initiative will die Gemeinschaft durch Tanz stärken und den Austausch zwischen den verschiedenen Tanzkulturen fördern. Die Tanzgruppe Heidelberg, die vor etwa 40 Jahren für Sportstudierende an der Universität Heidelberg gegründet wurde, hat sich seitdem weiterentwickelt. Heute wird sie von fünf Mitgliedern geleitet, die auch in (bewegungs-)therapeutischen Berufen tätig sind.
Kreative Improvisation und Austausch
Die Improvisation an diesem Abend wird besonders spannend, da die Mitglieder der Tanzgruppe ihr berufliches Wissen und ihre Tanzerfahrung einbringen. Sie stellen dabei wichtige Fragen zur Bedeutung des Tanzes und zur Kontakt-Improvisation. Diese partizipative Performance wird durch den Austausch von Bewegungen und Ideen geprägt sein und endet mit Begegnungen sowie Gesprächen im Saal und Foyer.
Zusätzlich zum Participation Evening bietet das Choreographische Centrum zwei weitere Veranstaltungen: Am 18. Februar 2025 um 19 Uhr findet das Projekt KITTENS von Choreograph Angelo Petracca statt. Diese Show thematisiert das Zusammenspiel von Niedlichkeit und Technologie sowie die Uncanny Valley Wirkung und untersucht, wie überkontrollierte Bewegungen und groteske Mehrdeutigkeit die Beziehungen zwischen Performer*innen und Publikum fragmentieren.
Eine weitere Aufführung erfolgt am 21. Februar 2025 um 20 Uhr mit der Tanzgruppe Heidelberg im Choreographischen Centrum. Beide Events sind kostenfrei und sollen ein breites Publikum ansprechen.
Ein künstlerischer Kommentar zu gesellschaftlichen Themen
Am 4. Februar wurde bereits eine eindrucksvolle Aufführung unter dem Titel „Black Lights“ präsentiert, die das Augenmerk auf die täglichen Übergriffe und Gewalt, die Frauen erleben, legt. Diese Inszenierung unter der Leitung von Choreografin Mathilde Monnier bringt acht Künstlerinnen auf die Bühne, die in einem vielstimmigen Chor vereint durch Rhythmus und Tanz ihre Wut und ihr Feuer ausdrücken. Nach der Vorstellung fand ein Künstlerinnengespräch statt, das zum Nachdenken und zur Diskussion anregte.
Wichtig ist auch der Kontext der Tanzimprovisation, der durch das Buch von Friedericke Lampert beleuchtet wird. Ihr Werk thematisiert die Entwicklung der Tanzimprovisation und bietet eine differenzierte Grundlage für Künstler*innen, Theoretiker und neugierige Leser. Das Buch stellt eine systematische und klar strukturierte Darstellung dar, die auch ein nicht tanzwissenschaftliches Publikum anspricht und zur Auseinandersetzung mit den tanzhistorischen Strömungen und Körperkonzepten einlädt.
Insgesamt bieten die bevorstehenden Veranstaltungen in Heidelberg nicht nur eine Plattform für kreative Ausdrucksformen, sondern regen auch die Diskussion über wichtige gesellschaftliche Themen an und fördern den Austausch unter den Teilnehmenden.