Im Rhein-Pfalz-Kreis gibt es derzeit keine FSME-Risikogebiete. Dies berichtete die Rheinpfalz und betont, dass sich die Situation jedoch schnell ändern kann. Förster Volker Westermann warnte davor, die Zeckensaison, die mit steigenden Temperaturen beginnt, zu unterschätzen. Ein anschauliches Beispiel ist ein rumänischer Straßenhund, der neugierig den Schifferstadter Wald erkundet.
Zecken sind in Deutschland weit verbreitet und beziehen sich nicht nur auf bestimmte Regionen. Die Zecken.de erklärt, dass Zecken in ganz Deutschland vorkommen und bevorzugt bodennahe Vegetation wie hohes Gras und Unterholz besiedeln. Oft werden Risikogebiete und Zeckengebiete fälschlicherweise gleichgesetzt. Tatsächlich gibt es in Deutschland jedoch keine offiziellen Risikogebiete oder Zeckenkarten.
Schutzmaßnahmen sind entscheidend
Obwohl Zecken an sich nicht gefährlich sind, können sie Krankheitserreger übertragen. Besonders besorgniserregend ist das FSME-Virus, das sofort beim Stich übertragen wird, da es in den Speicheldrüsen der Zecken sitzt. Daher sind präventive Schutzmaßnahmen unerlässlich. Dazu gehören das Tragen langer Kleidung, die Verwendung von Anti-Zeckenspray sowie das gründliche Absuchen des Körpers nach einem Aufenthalt in der Natur.
Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt eine Impfung gegen FSME für Personen, die in Risikogebieten wohnen oder diese bereisen. Die Kosten für die FSME-Impfung werden von gesetzlichen Krankenkassen für Bewohner und Besucher von Risikogebieten in Deutschland übernommen. Unabhängig davon ist es ratsam, sich vor Reisen in europäische Risikogebiete entsprechend impfen zu lassen.
Krankheitsbild und Impfempfehlungen
FSME wird durch Viren verursacht, die durch Zeckenstiche übertragen werden. Es kann zu schweren Erkrankungen führen, darunter Entzündungen der Hirnhäute, des Gehirns und des Rückenmarks. Im vergangenen Jahr wurden in Deutschland 686 FSME-Erkrankungen registriert, was die zweithöchste Zahl seit 2001 darstellt. Die Pharmazeutische Zeitung hebt hervor, dass dies fast dem Doppelten des jährlichen Medianwertes von 352 Erkrankungen entspricht. Professor Dr. Gerhard Dobler vom Nationalen Konsiliarlabor für FSME betont, dass eine Infektion in ganz Deutschland möglich ist und empfiehlt, ganz Deutschland als Risikogebiet zu klassifizieren.
Die Impfung gegen FSME besteht aus drei Teilen: zwei Impfungen im Abstand von zwei bis zwölf Wochen sowie eine dritte Impfung nach fünf bis zwölf Monaten. Die Auffrischung sollte alle fünf Jahre erfolgen, sofern weiterhin Ansteckungsrisiken bestehen. Schützen Sie sich und Ihre Liebsten und unternahmen Sie notwendige Schritte, um sich allen Risiken bewusst zu sein, wenn Sie die Natur erkunden.