Am 18. Januar 2025 verlieh die Stadt Landau die Ehrenbürgerwürde an Hans-Dieter Schlimmer, eine der höchsten Auszeichnungen, die nur selten vergeben wird. Die Verleihung fand im historischen Alten Kaufhaus statt und zog etwa 200 Gäste an. Oberbürgermeister Dr. Geißler lobte Schlimmers herausragende Verdienste in der Stadtentwicklung und würdigte seine über 37-jährige kommunalpolitische Tätigkeit, die den Bürgern von Landau zugutekam.
Eine beeindruckende Bildpräsentation, die Schlimmers langjähriges Wirken dokumentierte, umrahmte die Feierlichkeiten. Musikalisch umrahmt wurde die Veranstaltung von dem Künstler Leo Herzog, der auf Schlimmers Wunsch Akkordeonmusik spielte. Ministerpräsident Alexander Schweitzer hielt die Festrede und betonte das Engagement von Schlimmer in wichtigen Bereichen wie Bildung, Stadtentwicklung und der Landesgartenschau 2015.
Der Weg zur Ehrenbürgerwürde
In seiner Dankesrede hob Schlimmer die Bedeutung von Menschlichkeit und guten Beziehungen zu den Bürgern hervor. Er erinnerte an eine wertvolle Lebensweisheit seines Vaters, die er in seiner Zeit in der Stadtpolitik stets im Hinterkopf hatte. Nach der offiziellen Verleihung trug sich Schlimmer außerdem ins Goldene Buch der Stadt Landau ein, Zeichen seiner tiefen Verbundenheit mit der Stadt.
Die Ehrenbürgerwürde wurde auf Vorschlag des Vereins Strieffler Haus der Künste im Sommer 2024 vom Stadtrat beschlossen. Schlimmer war von 1979 bis 1998 Stadtratsmitglied, darunter viele Jahre als SPD-Fraktionsvorsitzender. In seiner Zeit als Bürgermeister von 1999 bis 2007 und als Oberbürgermeister von 2008 bis 2015 trug er maßgeblich zur sozialen und wirtschaftlichen Entwicklung der Stadt bei, einschließlich der Fusion kommunaler Krankenhäuser.
Ein Blick auf Schlimmers Vermächtnis
Durch sein Engagement und seine Visionen haben sich die Rahmenbedingungen für bürgerschaftliches Engagement in Landau wesentlich verbessert. Dies steht im Einklang mit dem bundesweiten Programm „Engagierte Stadt“, das 2015 ins Leben gerufen wurde. Dieses Programm hat zum Ziel, die Zusammenarbeit zwischen Menschen aus gemeinnützigen Organisationen, öffentlicher Verwaltung und Unternehmen zu fördern, um solidarische Gemeinschaften zu schaffen. Bis 2024 sind über 110 engagierte Städte in Deutschland entstanden, die sich gemeinsamen Zielen verschrieben haben.
Die dritte Förderphase des Programms von 2020 bis 2023 konzentrierte sich auf die bundesweite Skalierung und Vernetzung der Partner. Ab 2024 soll die vierte Programmphase eine stärkere Regionalisierung anstreben, um die Vernetzung auf regionaler und Landesebene weiter zu fördern. Dies sind nur einige der Meilensteine, in denen die Grundlagen für das Engagement und die Teilhabe in der Gesellschaft weiter gestärkt werden.
In Anbetracht seiner Verdienste und des anhaltenden Einflusses, den er auf die Stadtentwicklung und das bürgerschaftliche Engagement in Landau hatte, ist die Verleihung der Ehrenbürgerwürde an Hans-Dieter Schlimmer sowohl eine ehrende Rückschau als auch ein Zeichen für die Zukunft der Stadt.