Im Kontext der energetischen Sanierung von denkmalgeschützten Gebäuden hat die Stadt Speyer eine wichtige Initiative gestartet. Laut Speyer Kurier wird das Energieberatungsangebot fortgeführt, um sowohl Eigentümern als auch Mietern von historischen Immobilien Unterstützung zu bieten.
Die Stadt kooperiert eng mit der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz. Ausgebildete und zertifizierte Energieberater*innen stehen bereit, um individuelle Handlungsmöglichkeiten zur Energieeinsparung zu erörtern. Der Fokus liegt insbesondere auf der denkmalgerechten, energetischen Sanierung, die umfassendes Fachwissen erfordert. Daher werden auch spezielle Beratungen für Denkmal-Inhaber angeboten. Die Gespräche im Rathaus Speyer finden kostenlos jeden ersten und dritten Dienstag sowie jeden Freitag statt und dauern etwa 45 Minuten.
Wichtige Beratungsangebote
Die kostenfreie Beratung ist ein wertvolles Angebot für Menschen mit geringen finanziellen Möglichkeiten und behandelt eine Vielzahl von Themen. Dazu gehören energetische Maßnahmen für Neubauten, Bestandsgebäude und Mietobjekte. Die Standorte für die Beratungen sind im Rathaus an der Maximilianstraße 12, im Sitzungszimmer 4, angesiedelt. Vorab ist eine telefonische Anmeldung unerlässlich.
Anmeldungen können an die Stadt Speyer oder die Verbraucherzentrale gerichtet werden. Klimaschutzmanagerin Katrin Berlinghoff steht für weitere Fragen ebenfalls zur Verfügung und unterstützt bei der Organisation der Termine.
Besondere Herausforderungen bei Denkmalen
Die energetische Sanierung von Denkmalen erfordert spezifisches Fachwissen, wie die Energieberater betonen. Hierbei spielen bauphysikalische Details eine entscheidende Rolle, da häufig kritische Schwachstellen identifiziert werden müssen. Ein Dialog mit dem zuständigen Bauamt ist notwendig, um sowohl Wünsche der Eigentümer als auch technische Anforderungen in Einklang zu bringen.
Da Denkmäler oft nicht energieeffizient sind, ist der Bedarf an energetischen Sanierungen in diesem Bereich steigend. Diese Immobilien bieten besonderen Charme, sind allerdings mit hoher Investition verbunden. Die KfW Bank unterstützt solche Maßnahmen und gewährt Förderungen, sofern die Immobilien bestimmte Voraussetzungen erfüllen.
Fördermöglichkeiten und Initiativen
Die KfW fördert energetische Sanierungen von Baudenkmälern durch verschiedene Programme, die sich an Eigentümer auch ohne Eigenbedarf richten. Die Förderung kann bis zu 150.000 Euro je Wohneinheit betragen, was die finanziellen Belastungen erheblich mindert. Einzelmaßnahmen wie Wärmedämmung und Fenstererneuerung sind ebenfalls förderfähig.
Ein anerkanntes Prüfverfahren ist bei der Beantragung von KfW-Darlehen erforderlich, sodass die Planung und Begleitung der Sanierung durch zertifizierte Sachverständige gesichert ist. Dies macht die Unterstützung durch die Stadt und die Verbraucherzentrale umso wertvoller, vor allem in den Facetten, die mit Denkmalschutzauflagen verbunden sind, die die Sanierung erschweren können.
Sowohl die finanziellen als auch die verwaltungstechnischen Herausforderungen bei der energetischen Sanierung von Denkmalen sind nicht zu unterschätzen. Eine umfassende Analyse des IST-Zustandes ist unerlässlich und bildet die Grundlage für jede weitere Planung. Auch der Austausch mit anderen Denkmalbesitzern kann wertvolle Informationen liefern.
Die Stadt Speyer geht mit ihrem Beratungsangebot einen wichtigen Schritt in Richtung nachhaltiger Energieeinsparung und sorgt dafür, dass die Schönheit historischer Gebäude erhalten bleibt, während ihre Energieeffizienz verbessert wird.