Am 22. Februar 2025 wurden die Gewinner der Hans-Purrmann-Preise der Stadt Speyer für Bildende Kunst bekannt gegeben. Eine hochkarätige Jury, bestehend aus Sabrina Fritsch, Leiko Ikemura, Karin Kneffel, Marcel Odenbach, Martin Liebscher, Matthias Weischer und René Zechlin, dem Direktor des Wilhelm-Hack-Museums, vergab die Preise unter der Leitung der Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler und des Kunsthistorikers Prof. Dr. Andreas Bee.
Der Große Hans-Purrmann-Preis ging an Sophie Thun, die für ihre komplexen, fotografischen Arbeiten ausgezeichnet wurde. Thun, 1985 in Wien geboren und in Warschau aufgewachsen, erhielt ein Preisgeld von 20.000 Euro sowie die Möglichkeit einer eigenen Katalogpublikation. Ihre künstlerische Ausbildung absolvierte sie an renommierten Akademien in Wien und Krakau. Dieser Preis wurde von Andreas Prinzing vorgeschlagen, um ihre individuelle künstlerische Leistung zu würdigen.
Förderpreis für aufstrebende Künstler
Der Förderpreis „Hans-Purrmann-Preis für Bildende Kunst“ ging an Elizaveta Ostapenko, eine talentierte Künstlerin, die 1999 in Hamburg geboren wurde. Ostapenko, die 2024 ihr Studium an der Hochschule für bildende Künste Hamburg abschloss, erhielt 6.000 Euro und ebenfalls eine Katalogpublikation für ihre Arbeiten, die bereits international ausgestellt wurden.
Die Preisverleihung fand im Historischen Ratssaal in Speyer statt, und die Ausstellung der Nominierten wird vom 22. Februar bis 30. März 2025 im Kulturhof Flachsgasse zu sehen sein. Besucher können die Ausstellung von donnerstags bis sonntags zwischen 11 und 18 Uhr kostenfrei besuchen.
Das Erbe Hans Purrmanns
Die Hans-Purrmann-Preise erinnern an den bedeutenden Maler Hans Purrmann (1880-1966), der von Franz von Stuck unterrichtet wurde und Mitglied der „Berliner Secession“ war. Purrmann war Gründungsmitglied der „Académie Matisse“ in Paris und gilt als einer der größten Koloristen des 20. Jahrhunderts. Sein Einfluss auf die Bildende Kunst wird durch diese Preise gewürdigt, die Künstlerinnen und Künstler fördern und ihre individuellen Beiträge zur Kunstlandschaft hervorheben.
Zusammen bieten die Hans-Purrmann-Preise eine Plattform für aufstrebende Talente und etablierte Künstler der Bildenden Kunst, um ihre Werke einem breiten Publikum zu präsentieren und ihre künstlerische Entwicklung weiter voranzutreiben. Laut einer Analyse der Kunstproduktion und -vermittlung in Deutschland verdeutlicht eine Veröffentlichung des Statistischen Bundesamtes, wie wichtig solche Auszeichnungen für die Förderung der Kultur sind (destatis.de).