Am 1. März 2025 übernahm Dr. Ursula Richter die Ärztliche Leitung des Palliativnetzes Süd- und Vorderpfalz. Sie folgt auf Dr. Klaus Lander, der die Position zuvor rund sieben Jahre inne hatte. Dr. Richter wird die medizinische Verantwortung für vier spezialisierte ambulante Palliativversorgungsstellen (SAPV) in Bad Dürkheim, Haßloch, Landau und Speyer tragen. Bereits seit Juli 2020 ist sie als Palliativmedizinerin am SAPV-Stützpunkt in Haßloch tätig. Ihre Begeisterung für die Palliativversorgung schwerkranker Menschen steig. Diese entwickelte sie während ihrer vorherigen Tätigkeit als Oberärztin in einem Krankenhaus der Maximalversorgung in Niedersachsen.
Unter ihrer Führung plant Dr. Richter, das Netzwerk zwischen den verschiedenen Akteuren der Palliativversorgung zu stärken. Dazu gehören neben den Palliativmedizinern auch niedergelassene Ärzte, Hospize und ärztliche Kollegen aus dem Krankenhaus. Dr. Richter betont die Bedeutung der Teamarbeit und des Austausches mit anderen Berufsgruppen, einschließlich Palliative Care Fachkräften und Verwaltungsmitarbeitern. Das Ziel der SAPV ist es, die Lebensqualität und Selbstbestimmung von Palliativpatienten zu erhalten und zu fördern, um ein menschenwürdiges Leben bis zum Tod in der gewohnten Umgebung zu ermöglichen.
Das Palliativnetz Süd- und Vorderpfalz
Das Palliativnetz bietet eine spezialisierte ambulante Palliativversorgung, die die bisherigen Versorgungsleistungen durch Hausärzte oder Pflegedienste ergänzt. Ein interdisziplinäres Team aus erfahrenen Ärzten und Pflegern stellt sicher, dass die Patienten bestmöglich betreut werden. Die SAPV ist auf die individuellen Bedürfnisse und Wünsche der Patienten ausgerichtet und erfolgt in enger Zusammenarbeit mit Physiotherapie, ambulanten Hospizdiensten, Apotheken, Sanitätshäusern und Seelsorgern. DieseMultifunktionsdienste sind besonders wichtig, um ungewollte Krankenhausaufenthalte zu vermeiden und den Patienten eine umfassende Betreuung zu bieten.
Aktuell besteht das Team aus mehreren leitenden Personen, darunter der Geschäftsführer Michael Friedmann und der ärztliche Leiter Jürgen Ungruhe, sowie weiteren Ärzten wie Dr. Ursula Penner und Dr. Rainer Ipczynski. Die pflegerische Leitung hat Dirk Danker übernommen und wird unterstützt von Yvonne Rosanke-Siemund als Stellvertreterin. Zu den Palliative Care Pflegekräften zählen unter anderem Monika Schwobeda und Kirsten Scherenschlich. Diese Struktur ermöglicht eine 24-Stunden-Bereitschaft für spezialisierte Leistungen und sichert die Zufriedenheit der Patienten.
Die Bedeutung der SAPV
Die spezialisierte ambulante Palliativversorgung ist ein entscheidender Bestandteil der Gesundheitsversorgung für Palliativpatienten. Laut Informationen der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin (DGP) steht die SAPV im Rahmen einer auf diese Versorgungsform ausgerichteten Struktur. Sie erfolgt daher in enger Kooperation mit anderen Versorgungsstrukturen – wie niedergelassenen Ärzten und Krankenhäusern – um die bestmögliche Versorgung der Patienten sicherzustellen. Die SAPV erlaubt es den Patienten, bis zu ihrem Tod in einer vertrauten Umgebung zu bleiben, sei es zu Hause, in einer Pflegeeinrichtung oder einem Hospiz.
In der SAPV konzentriert sich das Team nicht nur auf die medizinische Versorgung, sondern auch auf die psychosoziale Begleitung der Patienten und ihrer Angehörigen. Durch regelmäßige Teambesprechungen und Fallbesprechungen wird eine hohe Qualität der Versorgung sichergestellt. Dies hat das Ziel, die Lebensqualität der Palliativpatienten entscheidend zu verbessern und ihre Selbstbestimmung zu fördern.