Das Bistum Speyer hat einen bedeutenden Schritt in der Unterstützung von Opfern sexuellen Missbrauchs unternommen. Ab sofort stehen zwei neue unabhängige Ansprechpersonen zur Verfügung: Heike Jockisch, Diplompsychologin und Psychotherapeutin, sowie Gabriele Obereicher, Soziologin und Familientherapeutin. Diese Ernennung erfolgt im Zuge eines kontinuierlichen Engagements des Bistums, um Betroffenen von sexuellem Missbrauch zu helfen und eine Anlaufstelle zu bieten, wie Domradio berichtet.
Die beiden neuen Ansprechpartnerinnen sind ab sofort bereit, Gespräche zu führen und Hilfestellungen anzubieten. Dies ist ein wichtiger Schritt, um betroffenen Menschen zu helfen, die oft in schwierigen Situationen Unterstützung benötigen. Interessierte können sie über die E-Mail-Adresse ansprechperson@bistum-speyer.de kontaktieren.
Veränderungen im Ansprechpartner-Team
Ein Mitglied des Betroffenenbeirats lobte jedoch Küppers-Lehmanns Engagement, indem es bemerkte, dass sie vielen geholfen habe, ihre Lebensscherben wieder zusammenzufügen. Ihre Nachfolgerinnen, Jockisch und Obereicher, bringen beide wertvolle Erfahrungen aus der Arbeit mit betroffenen Menschen mit. Jockisch war zuletzt Einrichtungsleiterin des SOS-Kinderdorfs Kaiserslautern, während Obereicher als leitende Mitarbeiterin einer Beratungsstelle gegen sexualisierte Gewalt tätig war.
Engagierte Prävention
Das Domkapitel Speyer hat sich zudem intensiv der Prävention von sexuellem Missbrauch verschrieben. In diesem Kontext arbeitet Friederike Walter als Fachkraft für Prävention und Ansprechperson für Fragen zur sexuellen Gewalt. Gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen setzt sie sich dafür ein, betroffene Personen zu unterstützen und Täter zur Verantwortung zu ziehen, wie Dom zu Speyer erläutert.
Betroffene haben verschiedene Anlaufstellen, die sie kontaktieren können, darunter zudem die Fachberatungsstelle Wildwasser. Für die Unterstützung von Betroffenen und Angehörigen bietet ein Hilfeportal anonyme und kostenfreie Beratung an. Das Angebot wird von zahlreichen Einrichtungen unterstützt, die helfen, wenn der Verdacht auf sexuellen Missbrauch besteht.
Das Bistum Speyer, das rund 550.000 Katholiken umfasst und sich über eine Fläche von 5.893 Quadratkilometern erstreckt, feiert in naher Zukunft die Wiedergründung seiner Strukturen, die in ihren heutigen Grenzen seit 1817 bestehen. Die Verbesserung des Schutzes von Kindern, Jugendlichen und schutzbedürftigen Erwachsenen steht dabei im Vordergrund.
Zusätzlich können weitere Hilfsangebote wie die Telefonseelsorge und die „Nummer gegen Kummer“ genutzt werden. Dies zeigt das umfassende Engagement für die Belange von Betroffenen und die Vorbeugung gegen sexuellen Missbrauch, sodass die Kirche eine vertrauensvolle Anlaufstelle darstellen kann, wie die Webseite der Unabhängigen Beauftragten für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs informiert.