Die Stadtwerke Speyer (SWS) warnen eindringlich vor einer neuen Betrugsmasche, bei der sich Unbekannte als Mitarbeiter des Energieversorgers ausgeben. Diese Warnung wurde insbesondere von Kunden aus der Hans-Sachs-Straße in Speyer-West, die von unerwarteten Besuchern an ihrer Haustür belästigt wurden, laut [rheinpfalz.de] ausgesprochen. Die Betrüger fordern die Opfer auf, neue Verträge abzuschließen, um, so behaupten sie, bessere Konditionen zu erhalten.
In ihrer Mitteilung betonen die Stadtwerke, dass keine Dokumente unterschrieben und keine persönlichen Daten herausgegeben werden sollten. Dies ist besonders wichtig, da die Seriosität der Besucher oft nur vorgetäuscht wird. Die SWS empfehlen, in solchen Fällen nach einem Ausweis zu fragen und keine persönlichen Informationen zu teilen.
Vorgehensweise der Betrüger
Die Betrüger tauchen unangekündigt an der Haustür auf und geben vor, eine Überprüfung der Stromversorgung vornehmen zu wollen. Dies geschieht oft in höflichem und seriösem Auftreten, manchmal sogar in der Kleidung von lokalen Netzbetreibern, was das Vertrauen der Betroffenen erschwert. Sie versuchen, Zugang zu Stromzählern zu erlangen, um Geräte- und Zählernummern zu notieren und gleichzeitig persönliche Daten wie Name, Adresse und Bankverbindung abzufragen. Diese Informationen nutzen sie später, um ungewollte Stromverträge im Namen der Betroffenen abzuschließen, wie [diebewertung.de] berichtet.
Zusätzlich erhalten die Betrüger für jeden abgeschlossenen Vertrag eine Provision von bis zu 200 Euro. Viele Opfer erfahren oft erst Wochen später von den unautorisierten Vertragsänderungen, was die finanzielle und rechtliche Lage erheblich verschärft.
Rechtliche Maßnahmen und Schutzempfehlungen
Die rechtliche Lage ist klar: Das Vorgehen der Betrüger fällt unter Betrug gemäß dem Strafgesetzbuch, da falsche Tatsachen vorgetäuscht werden. Sowohl strafrechtliche als auch zivilrechtliche Schritte sind gegen die Täter möglich. Opfer sollten unverzüglich Anzeige bei der Polizei erstatten und alle relevanten Informationen über die Täter festhalten, um den Behörden bei der Aufklärung zu helfen. Im Zweifelsfall empfiehlt es sich, den bisherigen und möglicherweise neuen Energieversorger zu kontaktieren, um die vertragliche Lage zu klären.
Zusätzlich ist eine präventive Vorgehensweise ratsam. Es wird empfohlen, bei unangemeldeten Besuchen misstrauisch zu sein und keine Tür zu öffnen, wenn man den Besucher nicht kennt. Verbraucher sollten sich stets vergewissern, ob ein Mitarbeiter des Energieversorgers tatsächlich geschickt wurde. Bei Verdacht auf Betrug sollte unverzüglich die Polizei informiert werden.
Es ist auch wichtig zu betonen, dass solche Betrugsmaschen nicht neu sind, aber in Krisenzeiten, insbesondere aufgrund steigender Energiepreise, an Häufigkeit zunehmen. Kriminelle nutzen die Unsicherheiten der Menschen aus, um ihre eigenen Ziele zu verfolgen.
Die Stadtwerke Speyer ermutigen alle Kunden, wachsam zu sein und in derartigen Situationen ihre Gutgläubigkeit zu hinterfragen. Die Daten privater Haushalte sind wertvoll, und es ist unerlässlich, diese Sicherheit nicht leichtfertig aufs Spiel zu setzen. Bei Fragen oder Unsicherheiten können sich Kunden jederzeit an die Stadtwerke unter der Telefonnummer 06232 625-0 oder per E-Mail an vertrieb@stadtwerke-speyer.de wenden.