Am 6. Januar 2025 feiert das „Würzburger Katholisches Sonntagsblatt“ sein 175-jähriges Jubiläum. Die zweitälteste Kirchenzeitung Deutschlands blickt auf eine lange Tradition zurück, die 1850 mit der Erstausgabe als „Katholisches Sonntagsblatt für Stadt und Land“ begann. Mit der aktuellen Ausgabe, die alle zwei Wochen in Magazinform erscheint, wird die Geschichte des Blattes weitererzählt. domradio.de berichtet, dass die Jubiläumsfeierlichkeiten das ganze Jahr über stattfinden sollen.
Ein Highlight der Feierlichkeiten wird ein Festgottesdienst am 26. Juni sein, der von Würzburgs Bischof Franz Jung geleitet wird. Zudem sind Leserreisen nach Kroatien und Rom sowie Artikel zu geschichtlichen Themen geplant. Die Redaktion gewährt Einblicke in ihre eigene Arbeit, um die Verbindung zur Leserschaft zu intensivieren.
Regionale Bedeutung und Wertschätzung
Ministerpräsident Markus Söder (CSU) würdigt das Magazin für seine wichtige Rolle in der Region und seine Funktion im internen kirchlichen Diskurs. Irme Stetter-Karp, Präsidentin des Zentralkomitees der Katholiken in Deutschland, hebt zudem die Notwendigkeit von Transparenz und Unabhängigkeit kirchlicher Medien hervor. Benediktinerpater Anselm Grün beschreibt das Würzburger Sonntagsblatt als eine Quelle der Hoffnung, die die Menschen ermutigt, in der Kirche zu bleiben.
Die Bedeutung kirchlicher Medien zeigt sich nicht nur in Zeitungen, sondern auch im weiteren Markt religiöser Literatur. Nach Angaben der Deutschen Bischofskonferenz macht der Bereich religiöse Themen rund fünf Prozent der jährlichen Neuerscheinungen aus. Diese Werke werden in erster Linie von etwa 50 katholischen Verlagen herausgegeben, viele davon in privatem Besitz. Die Verbreitung dieser Literatur findet zunehmend über Klosterläden und rund 80 katholische Buchhandlungen statt, die wichtige Verkaufsstellen für religiöse Titel sind. dbk.de hebt hervor, dass Medienschaffende, die ein werteorientiertes und christliches Menschenbild vertreten, durch ihr Engagement positive gesellschaftliche Akzente setzen können.
Die Rolle von Bibliotheken und ehrenamtlicher Arbeit
Ein bedeutender Aspekt des kirchlichen Lebens in Deutschland ist auch die Arbeit der Katholischen Öffentlichen Büchereien. Mit rund 3.300 Einrichtungen und etwa 16 Millionen verfügbaren Medien bieten sie eine ortsnahe Grundversorgung mit Literatur und Informationsmitteln. Diese Büchereien zeichnen sich durch eine jährliche Entleihungsquote von 28 Millionen Einheiten aus und werden von etwa 35.000 ehrenamtlichen Kräften unterstützt. dbk.de erläutert, dass die Büchereien nicht nur der Bildung dienen, sondern auch als kommunikative Orte und Treffpunkte in den Pfarrgemeinden fungieren.
Die Leitung dieser Büchereien erfolgt durch qualifizierte Fachkräfte, während die Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter von Organisationen wie dem St. Michaelsbund und dem Borromäusverein angeboten wird. Die enge Vernetzung von Bibliotheken und kirchlichen Institutionen trägt dazu bei, das geistige Leben in den Gemeinden zu fördern und einen Zugang zu wichtigen Informationen zu gewährleisten.