Am 18. März 2025 wird der Global Recycling Day gefeiert, der die Bedeutung der korrekten Entsorgung von Elektroschrott in den Mittelpunkt stellt. Elektroschrott ist weltweit der am schnellsten wachsende Abfallbereich, und alleine in Deutschland wurden im Jahr 2022 rund 900.000 Tonnen ausgediente Elektro- und Elektronikgeräte gesammelt. Dies zeigt, dass das Thema der Entsorgung immer relevanter wird, da Millionen Elektrogeräte ungenutzt in Schubladen oder im Restmüll landen und somit wertvolle Ressourcen verloren gehen. Der Eigenbetrieb WertstoffWirtschaft des Landkreises Südliche Weinstraße (EWW) engagiert sich aktiv und bietet kostenlose Abgabemöglichkeiten in den WertstoffWirtschaftszentren (WWZ) in Billigheim-Ingenheim und Edesheim an, um die Bürger zur richtigen Entsorgung zu motivieren, wie Pfalz-Express berichtet.
Elektrogeräte enthalten sowohl wertvolle Materialien als auch umwelt- und gesundheitsgefährdende Substanzen wie Quecksilber, Brom und Chlor. Deshalb ist es nicht nur sinnvoll, sondern auch notwendig, Geräte, die nicht mehr repariert oder weitergegeben werden können, als E-Schrott zu kennzeichnen und korrekt zu entsorgen. Geräte mit Kabel oder Stecker fallen in diese Kategorie. Das Symbol der durchgestrichenen Abfalltonne dient hierbei als zusätzlicher Hinweis auf die richtige Entsorgung.
Der rechtliche Rahmen für Elektroschrott
Ein wichtiger Bestandteil der Elektroschrottentsorgung in Deutschland bildet das Elektrogesetz (ElektroG), das im Frühjahr 2021 novelliert wurde. Es regelt die abfallrechtliche Produktverantwortung von Herstellern und schafft die Grundlagen für eine ordnungsgemäße Sammlung, Rücknahme und Entsorgung von Altgeräten. Ziel ist es, die Gesundheit und Umwelt vor schädlichen Substanzen zu schützen und Abfälle durch Wiederverwendung und Recycling zu vermeiden, wie das Umweltbundesamt erläutert.
Hersteller müssen sich vor dem Inverkehrbringen ihrer Geräte registrieren und sind für den gesamten Lebensweg ihrer Produkte verantwortlich. Die gesetzlichen Regelungen fordern zudem, dass Verbraucher Elektrogeräte separat vom Hausmüll entsorgen und Altbatterien sowie Lampen vor der Abgabe entnehmen. Seit dem 1. Juli 2023 sind auch elektronische Marktplätze verpflichtet, die Registrierung von Herstellern zu überprüfen.
Rückgabemöglichkeiten und Recyclingquoten
Kleine Elektrogeräte, die maximal 25 cm groß sind, können in vielen Supermärkten, Baumärkten und Elektrofachgeschäften kostenfrei zurückgegeben werden, unabhängig davon, ob ein neues Gerät erworben wird. Bei größeren Geräten wird die Rücknahme ebenfalls kostenfrei angeboten, sobald ein vergleichbares neues Gerät gekauft wird. Die WWZ in Edesheim und Ingenheim nehmen zudem Elektrogeräte jeder Größe kostenlos an, wobei die Öffnungszeiten für beide Standorte von Montag bis Freitag variieren. Die WWZ Nord in Edesheim ist von 7 bis 17 Uhr und die WWZ Süd in Ingenheim von 8 bis 16 Uhr geöffnet, und beide bieten samstags eingeschränkte Öffnungszeiten an. Diese Programme tragen zur Erhöhung der Recyclingquote bei, die in Deutschland im Jahr 2022 bei 85,5 % betrug, während die EU-Quote bei 80,7 % lag.
Diese Initiativen sind nicht nur notwendig, um gesammelten Elektroschrott effizient zu recyceln, sondern auch, um die Verbraucher über die richtige Entsorgung zu informieren. Es ist bemerkenswert, dass im Jahr 2022 jeder EU-Bürger durchschnittlich 11,2 Kilogramm Elektroschrott verursachte, wobei Deutschland mit 10,8 Kilogramm unter dem EU-Durchschnitt lag. Die höchsten Abfallmengen pro Kopf wurden in Bulgarien (15,6 kg), Österreich (15,1 kg) und Polen (14,6 kg) verzeichnet, wie Destatis mitteilt.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die ordnungsgemäße Entsorgung von Elektroschrott nicht nur ein Beitrag zum Umweltschutz ist, sondern auch zur Schonung von Ressourcen und zur Vermeidung schädlicher Abfälle. Mit Initiativen wie dem Global Recycling Day wird die Wichtigkeit dieser Thematik weiterhin hervorgehoben.