Am 18. Januar 2025 kam es in der Südpfalz zu einem Vorfall mit einem Gleitschirmflieger, der sowohl die Einsatzkräfte als auch die Zuschauer in Atem hielt. Ein 61-jähriger Mann führte eine Notlandung in einem Baum durch, nachdem er beim Start auf einem Hügel einen Ast übersehen hatte, der sich in seinem Schirm verfangen hatte. Dies berichtete Welt.
Die Notlandung fand nahe Leinsweiler im Kreis Südliche Weinstraße statt. Kurz nach dem Abheben bemerkte der Flieger den Ast und geriet aufgrund der veränderten Balance in eine kritische Lage, während er sich in einer Höhe zwischen fünf und zehn Metern befand. Um Schlimmeres zu vermeiden, entschied sich der 61-Jährige für eine Notlandung, die ihn schließlich in einen Baum führte.
Unverletzt, aber mit erheblichem Schaden
Trotz des dramatischen Vorfalls konnte der Mann unverletzt vom Baum heruntersteigen und seinen Gleitschirm bergen. Leider beläuft sich der Schaden am Gleitschirm auf mehr als 3.000 Euro, wie die Polizei vermeldete.
Ein ähnlicher Vorfall ereignete sich am Tegelberg, wo ein Gleitschirmpilot ebenfalls nach dem Start die Kontrolle über sein Gerät verlor. Laut All-in landete er in der Nähe des Finger-Klettersteiges und musste sich an einer maroden Wurzel sichern, die eine potenzielle Fallhöhe von bis zu 150 Metern verhinderte.
Hier eilten zwei Bergretter zu Fuß zum Ort des Geschehens, während ein Rettungshubschrauber den Einsatz unterstützen konnte. Einer der Bergretter wurde knapp 30 Meter zu dem verunfallten Piloten abgelassen. Es bestand der Verdacht auf Wirbelsäulenverletzungen, weshalb der Gleitschirmpilot letztendlich ins Krankenhaus abtransportiert werden musste.
Die Bedeutung der Ausbildung und Sicherheit im Gleitschirmfliegen
Das Gleitschirmfliegen ist ein beliebter, aber potenziell riskanter Sport, der eine umfassende Ausbildung erfordert. In Deutschland müssen Piloten eine entsprechende Schulung durch zertifizierte Flugschulen absolvieren und einen Luftfahrschein erwerben. Diese Ausbildung umfasst mehrere Stufen, darunter den L-Schein und den B-Schein, und endet mit einer staatlichen Prüfung des Deutschen Hängegleiterverbands (DHV), wie Alpen-Guide erklärt.
Die erforderliche Ausbildung beinhaltet sowohl praktische als auch theoretische Inhalte, die unter anderem Gerätekunde und Meteorologie umfassen. Viele Flugschulen bieten zudem Schnuppertage und Tandemflüge an, um Einsteiger an den Sport heranzuführen. Der DHV ist der größte Verband weltweit für Gleitschirm- und Drachenfliegen und hat aktuell etwa 33.000 Mitglieder, die verpflichtend eine Mitgliedschaft erwerben müssen.