Am 8. März 2025 um 19:05 Uhr wurde im Stadtgebiet Landau eine Fahrzeugführerin im Zuge einer Verkehrskontrolle angehalten. Diese flüchtete jedoch mit überhöhter Geschwindigkeit über die Queichheimerbrücke in Richtung der Autobahn BAB65 bis zu ihrem Wohnort. Dort konnte das Fahrzeug schließlich gestoppt und die Fahrerin aus dem Wagen geholt werden. Auffälligkeiten ließen darauf schließen, dass sie Betäubungsmittel konsumiert hatte. Eine Blutprobe wurde entnommen, und der Führerschein der Frau wurde sichergestellt. Sie muss sich nun wegen Fahrens unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln sowie wegen illegalen Straßenrennens verantworten. Bemerkenswert ist, dass das Fahrzeug während der Verfolgungsfahrt mehrere rote Ampeln überfuhr, jedoch keine Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmer oder Personen auftrat, wie die Polizeidirektion Landau berichtet.
Die Meldung über den Vorfall wurde am 8. März 2025 um 21:21 Uhr veröffentlicht. Es ist zu betonen, dass Rauschgiftdelikte im Landkreis Südliche Weinstraße konstant hohe Zahlen aufweisen. Im Jahr 2022 wurden 253 Rauschgiftdelikte mit einer Aufklärungsquote von 95% registriert. Unter den 214 Tatverdächtigen befanden sich 196 Männer und 18 Frauen. Der Anteil der Tatverdächtigen mit nicht-deutscher Herkunft lag bei 19%.
Aktuelle Kriminalitätsstatistiken
Die bundesdeutsche Polizei hat im Jahr 2022 insgesamt 346.877 Rauschgiftdelikte erfasst, was einem Anstieg von 1,8 % im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Die Aufklärungsquote lag bei 90,8 %. Besonders auffällig ist der hohe Anteil von Cannabis, der bei rund zwei Dritteln der registrierten Straftaten liegt. Im Jahr 2023 wurden 207.563 Rauschgiftdelikte in Verbindung mit Cannabis registriert, wobei 20,9 Tonnen Marihuana und 3,7 Tonnen Haschisch beschlagnahmt wurden.
Die Drogenherstellung hat global zugenommen, was sich auch in der Verfügbarkeit in Deutschland widerspiegelt. Das Bundeskriminalamt (BKA) bekämpft international organisierten Rauschgifthandel, der erhebliche Gefahren für die innere Sicherheit darstellt. Dieser Handel umfasst eine Vielzahl von Drogen, darunter Heroin, Kokain, Cannabis, Amphetamin und neue psychoaktive Stoffe wie „Legal Highs“.
Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz
Der Umgang mit psychoaktiven Substanzen unterliegt strengen gesetzlichen Regelungen gemäß dem Betäubungsmittelgesetz (BtMG). Im Jahr 2016 wurde das Neue-psychoaktive-Stoffe-Gesetz (NpSG) erlassen, um den Umgang mit neuen psychoaktiven Substanzen zu regulieren. Im Jahr 2023 wurden 519 Verstöße gemäß dem NpSG registriert. Trotz der gesetzgeberischen Maßnahmen bleibt der Zufuhrdruck an Betäubungsmitteln unverändert hoch, wie die Sicherstellungen im Kokainbereich demonstrieren. Die Menge des sichergestellten Kokains hat sich im Jahr 2023 gegenüber dem Vorjahr mehr als verdoppelt.
Die Verbreitung von Drogen über das Internet und in sozialen Medien erfordert eine hochspezialisierte Ermittlungsarbeit. Der illegale Onlinehandel ist anscheinend auf dem Vormarsch, während bei der Bekämpfung der Drogenkriminalität alle Punkte der Logistikkette von den Polizeibehörden angegangen werden müssen.