Am 31. Dezember 2024 begehen die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO) und das katholische Erzbistum Berlin eine interreligiöse Feier, die die multikulturelle Wirklichkeit Berlins widerspiegelt. Bei dieser Feier werden traditionelle Speisen und Klänge präsentiert und die Teilnehmer beten gemeinsam um Segen und Frieden für das kommende Jahr. Die Aufzeichnung der Veranstaltung „Dinner for All“ fand in der St. Elisabeth Kirche in Berlin-Mitte statt, die am Silvestertag von 12 bis 12.45 Uhr im Ersten ausgestrahlt wird.
Interessanterweise unterscheiden sich die Neujahrsfeiern in Berlin je nach Traditionen: Das jüdische Jahr begann bereits im Oktober, während das islamische Neujahr am Mondkalender orientiert ist und im Sommer gefeiert wurde. Das chinesische Neujahrsfest startet am 29. Januar und dauert 16 Tage. Der 31. Dezember, an dem die Feierlichkeiten stattfinden, ist als Silvester bekannt; er erinnert an den Todestag von Papst Silvester I., der 335 starb. Er war der erste heilig verehrte Papst, der nicht das Martyrium erlitt und dessen mehr als 20 Jahre andauerndes Pontifikat historisch wenig gesichert ist, was seinen Todestag umso bemerkenswerter macht.
Traditionelle Silvesterbräuche weltweit
Zur Mitternachtsstunde wird weltweit auf das neue Jahr 2024 angestoßen, wobei die kulinarischen Bräuche je nach Region variieren. In der DACH-Region feiern die Menschen Silvesterabend häufig mit Raclette, das aus echtem Walliser Käse zubereitet wird, und verschiedenen Fondue-Varianten, wie dem klassischen Käsefondue und Fondue Chinoise. Oft wird eine Gulaschsuppe als Mitternachtssnack serviert.
In Südeuropa stehen in Frankreich Champagner und Foie-gras-Schnitten auf dem Tisch, während in Italien Linsen in Gerichten wie „Cotechino con lenticchie“ traditionell wichtig sind. In Spanien wird bis Mitternacht zu jedem Glockenschlag eine weiße Traube gegessen.
Im nord- und osteuropäischen Raum kann man zu Silvester Austern und Fisch in Skandinavien genießen. In Schweden ist der süße Reispudding „Risgrynsgröt“ eine beliebte Tradition. Esten feiern mit bis zu zwölf Gängen und servieren Marzipan als Dessert. In Finnland beginnt der Abend oft mit einem Saunagang, gefolgt von Kartoffelsalat und Würstchen, während in Dänemark zu Mitternacht „Kransekage“ (Kranzkuchen) angeboten wird.
In den USA und Mexiko sind die kulinarischen Bräuche durch die Herkunftsländer der Einwanderer beeinflusst. Grünes Gemüse symbolisiert Reichtum und Erfolg, und das Gericht „Hoppin‘ John“ mit Reis und Erbsen prophezeit Glück. Mexikaner genießen zu Silvester frittierte „Buñuelos“ mit süßen Fruchtsaucen und es sind auch Trauben sowie Linsengerichte beliebt.
In China gibt es beim Neujahrsessen Dumplings und andere „Glücksgerichte“ wie Fisch. Die Neujahrs-Periode dauert 16 Tage und beginnt zwischen dem 21. Januar und dem 21. Februar. Am 31. Dezember wird in Japan „Toshikoshi Soba Suppe“ serviert, die Frieden und Stärke symbolisiert.