Rheinland-Pfalz investiert signifikant in die frühkindliche Bildung. In einer aktuellen Initiative werden insgesamt 19,5 Millionen Euro bereitgestellt, um die Betreuungsplätze in Kindertagesstätten (Kitas) zu erweitern. Damit sollen 103 Einrichtungen unterstützt werden, die zusammen mehr als 5.700 Betreuungsplätze schaffen. Diese finanziellen Mittel stammen aus einem Sonderbauprogramm für Kitas, welches im Dezember 2023 beschlossen wurde.
Von den bereitgestellten 19,5 Millionen Euro gehen etwa 15,3 Millionen Euro an 91 Kitas, die insgesamt 5.164 neue Betreuungsplätze anbieten. Zuvor werden zusätzlich 4,2 Millionen Euro aus der regulären Investitionskostenförderung an 12 Kitas fließen, die 573 neue Plätze schaffen. Bildungsministerin Dr. Stefanie Hubig hebt hervor, dass der Bedarf an Kita-Plätzen weiter ansteigt und betont die Notwendigkeit, diesem Bedarf gerecht zu werden. Im Doppelhaushalt investiert Rheinland-Pfalz erstmals über eine Milliarde Euro in frühkindliche Bildung.
Langfristige Trends in der frühkindlichen Betreuung
Seit 2006 hat Rheinland-Pfalz die Zahl der Kita-Plätze um 22 % erhöht. Darüber hinaus wurden die Betreuungszeiten verlängert und die Zahl des pädagogischen Personals um 94 % gesteigert. Trotz dieser positiven Entwicklungen ist der Bedarf an qualitativ hochwertiger frühkindlicher Bildung und Betreuung schneller gestiegen als der Ausbau. Insbesondere die Inanspruchnahme des Rechts auf Kindertagesbetreuung für sehr junge Kinder sowie für den Ganztagsbereich nimmt zu.
Um den anhaltenden Bedarf zu decken, haben die Kommunen umfassende Anstrengungen unternommen. Für die Jahre 2023 und 2024 sind zusätzlich 40 Millionen Euro als Sondermittel für den Kita-Ausbau eingeplant, die nicht nur für den Bau neuer Plätze, sondern auch für den Ausbau, Umbau und die Sanierung bestehender Kitas verwendet werden. Ein Teil dieser Mittel wird über die reguläre Investitionskostenförderung bereitgestellt, die jährlich etwa 15 Millionen Euro umfasst.