Am 7. Februar 2025 zeichnet sich im Wahlkreis Trier ein spannendes Rennen um das Direktmandat für die bevorstehende Bundestagswahl ab. Die Wahrscheinlichkeit eines Wechselspiels zwischen der SPD und der CDU wird immer deutlicher, da die Christdemokraten versuchen, den Wahlkreis zurückzuerobern, den sie über Jahrzehnte dominierten. In der letzten Bundestagswahl 2021 musste die CDU jedoch eine deutliche Niederlage hinnehmen, als sie 13,6 Prozent der Zweitstimmen verlor und lediglich 23,7 Prozent erzielte, während die SPD mit 30,3 Prozent triumphierte. Dies berichtet SWR.
Der Wahlkreis Trier umfasst sowohl die Stadt Trier als auch den Landkreis Trier-Saarburg. In der Stadt lagen die Verhältnisse in den letzten Wahlen noch deutlicher. Nur in zwei Ortsbezirken, Kernscheid und Ruwer, konnte die CDU mehrheitlich überzeugen. Im Landkreis DVR hatte die CDU lediglich in der Verbandsgemeinde Schweich die Mehrheit. Für zusätzliche Herausforderungen sorgt die Konkurrenz durch die FDP, die 11,1 Prozent, und die Grünen, die 15,6 Prozent der Stimmen erhielten.
Kandidierende und ihre Strategien
Die Repräsentantin der SPD, Verena Hubertz, die 2021 als Überraschungskandidatin auftrat und mit 5,3 Prozent Vorsprung das Direktmandat errang, wird entschieden um ihr Mandat kämpfen. Geboren 1987 in Trier, hat sie sich als Unternehmerin und stellvertretende Vorsitzende der SPD-Fraktion bereits einen Namen gemacht. Auf Seiten der CDU tritt Dominik Sienkiewicz an, ein 46-jähriger Polizeidirektor, der den Schwerpunkt seiner Kampagne auf Themen wie innere Sicherheit und Migrationspolitik legt.
Auch die Grünen senden mit Corinna Rüffer bereits eine erfahrene Politikerin ins Rennen, die seit 2013 im Bundestag sitzt und sich insbesondere für Integration und Behindertenpolitik engagiert. Die FDP wird durch Gerd Benzmüller vertreten, der einen Elektrobetrieb führt. Für die AfD kandidiert Marcel Philipps, während Niels Becker von den Freien Wählern, der für seine Sanierungsprojekte historischen Hauses bekannt ist, ebenfalls seine Kandidatur bekannt gab.
Im Rennen um das Direktmandat treten insgesamt zehn Direktkandidaten an. Dazu gehören unter anderem Lin Lindner von den Linken sowie die 19-jährige Loreen Reemann von Volt, die sich für den Tierschutz einsetzt. Matthias Reimann von der ÖDP konzentriert sich auf das Thema Pestizidkontrollen.
Wichtige Wahlinformationen
Die Wahl zum 21. Deutschen Bundestag findet am 23. Februar 2025 statt. Die Bekanntmachung der zugelassenen Kreiswahlvorschläge fand bereits am 28. Januar 2025 statt, und alle relevanten Informationen können auf der Webseite der Stadt Trier abgerufen werden. Der Kreiswahlausschuss hat am 24. Januar 2025 getagt und alle Wahlvorschläge genehmigt. Insgesamt bewerben sich 4.506 Kandidatinnen und Kandidaten bundesweit, darunter 1.422 Frauen. Dies geht aus den Daten des Bundeswahlleiters hervor.
Die politischen Auseinandersetzungen im Wahlkreis Trier versprechen spannend zu werden, nicht nur aufgrund der wechselhaften Wahlergebnisse der letzten Jahre, sondern auch durch die Vielfalt der Perspektiven, die die Kandidierenden vertreten.