Im Trierer Stadtteil Mariahof hat sich der Stadtteiltreff „Wir sind Mariahof“ seit seiner Gründung im Jahr 2011 zu einem wichtigen Zentrum für nachbarschaftliches Engagement entwickelt. Rund 20 Ehrenamtliche stehen bereit, um in ihrem Viertel gegen Einsamkeit anzukämpfen. Diese engagierten Bürger organisieren eine Vielzahl von Aktivitäten, die darauf abzielen, das Leben im Stadtteil lebendiger und einladender zu gestalten. SWR berichtet, dass unter anderem Spielstunden für Kinder, Kaffeerunden, Deutschkurse sowie Beratungsangebote für Senioren regelmäßig angeboten werden.
Besonders hervorzuheben ist die Arbeit der Freiwilligen Irma May, Marlene Bonertz und Ludwig Limburg, die sich von Beginn an aktiv in das Projekt einbringen. Ludwig Limburg, der in seiner Rente weiterhin mit Menschen arbeiten möchte, sieht seine freiwillige Tätigkeit als Möglichkeit, etwas von seinem Glück zurückzugeben. Irma May betont den Wert des direkten Kontakts zu den Nachbarn als integralen Bestandteil des Erfolgs des Projekts.
Vielfältige Angebote und Begegnungsmöglichkeiten
Das Projekt „Wir sind Mariahof“ hat es sich zur Aufgabe gemacht, Begegnungsmöglichkeiten zu schaffen und Nachbarschaftshilfen zu initiieren. Dabei wird das Stadtteilbüro mit Bürgertreff in der Ladenpassage durch Sponsoren unterstützt. Annähernd 5000 Besucher haben im vergangenen Jahr an den 481 Veranstaltungen im Stadtteiltreff teilgenommen, was die Wichtigkeit dieses Ortes unterstreicht. Im Jahr 2016 leisteten die Ehrenamtlichen über 1500 Stunden ehrenamtlicher Arbeit, die verschiedene Bildungs- und Beratungsangebote sowie ein Stadtteilcafé umfasst, welches werktags nachmittags geöffnet ist.
Die Ehrenamtlichen im Stadtteiltreff spielen zudem eine wichtige Rolle bei der Konfliktbewältigung zwischen älteren Besuchern. Kerstin Katharina Vogel von der Caritas hebt hervor, dass es einen anhaltenden Bedarf an Helfern gibt, insbesondere für Senioren. Deshalb werden junge Menschen mit eigenen Ideen für die Erweiterung des Angebots aktiv gesucht.
Finanzielle Herausforderungen
Trotz der großen Erfolge steht das Projekt auch vor Herausforderungen. Ludwig Limburg spricht von einem Mangel an finanzieller Unterstützung, der durch eine Haushaltssperre der Stadt Trier entstehen würde. Dieser Umstand schränkt die sozialen Projekte erheblich ein und macht die Suche nach neuen Förderern umso dringlicher. Dennoch planen die Ehrenamtlichen, ihre Arbeit fortzusetzen und empfinden Freude daran, das Leben im Stadtteil aktiv zu gestalten.
Die vielfältigen Unterstützungsmöglichkeiten durch die Nachbarschaftshilfe, die auch von anderen gemeinnützigen Organisationen angeboten werden, zeigen, wie wichtig solche Angebote sind. Diese reichen von Hilfe bei Haushaltsarbeiten über Begleitung zu Arztbesuchen bis hin zu gemeinsamen Aktivitäten. Die Ehrenamtlichen, die oft über freiwillige Dienste oder zivilgesellschaftliche Engagements arbeiten, spielen eine essentielle Rolle dabei, den Menschen in ihrem Umfeld zu helfen. Caritas Region Trier und Aktive Rentner weisen darauf hin, dass eine enge Nachbarschaftshilfe nicht nur zur Entlastung der Betroffenen beiträgt, sondern auch das Zusammenleben in den Stadtteilen nachhaltig verbessert.