Ein neuer Abschnitt in der Renaturierung des Olewiger Baches nimmt Gestalt an. Am 6. Februar 2025 beginnt die StadtGrün Trier mit dem Bau einer Fischaufstiegsanlage nahe der St. Anna Straße in Olewig. Die Initiative zielt darauf ab, die Durchgängigkeit des Gewässers für verschiedene Fischarten sicherzustellen und ihnen somit die Rückkehr zu ihren Laichhabitat zu ermöglichen. Staatssekretär Michael Hauer unterstrich die Bedeutung dieses Vorhabens, nachdem er zugleich einen Förderbescheid über 675.000 Euro vom rheinland-pfälzischen Umwelt- und Klimaschutzministerium überreichte.
Die neue Fischaufstiegsanlage wird speziell für schwimmschwache Fischarten wie die Mühlkoppe ausgelegt. Besondere Merkmale der Anlage beinhalten Becken mit einer Sohle, die mit Steinmaterial bedeckt ist, um einen Lebensraum für wirbellose Kleinstlebewesen wie Insektenlarven, Würmer, Schnecken und Kleinkrebse zu schaffen. Dies fördert nicht nur die Biodiversität, sondern trägt auch zur ökologischen Funktion des Gewässers bei.
Renaturierung für Naturschutz und Biodiversität
Der Ausbau des Olewiger Baches ist Teil eines umfassenderen Projekts zur Renaturierung, das bereits seit mehreren Jahren in verschiedenen Abschnitten umgesetzt wird. Unter den geplanten Maßnahmen zur Renaturierung sind die Entfernung von Sohlpflasterung und Unterbeton sowie die Verwendung von Natursteinmaterial zu finden. Das Ziel ist es, naturnahe Lebensräume wiederherzustellen und die biologische Vielfalt zu verbessern. Wie durch mkuem.rlp.de betont, wird auch die Aufenthaltsqualität am Bach für die Anwohner erhöht.
Die Investitionen und umfangreichen Planungen sollen nicht nur ökologischen, sondern auch sozialen Nutzen bringen. Die Verbesserung der Wasserbeschaffenheit und die Schaffung eines naturnahen Gewässerbetts sind nur einige der Vorteile, die sich aus diesen Renaturierungsarbeiten ergeben. Thematisiert wird dabei auch die Hochwasservorsorge, die durch naturnahe Fließgewässer unterstützt wird.
Auswirkungen auf Umwelt und Gesellschaft
Intakte Fließgewässer sind essenziell für artenreiche Ökosysteme und leisten einen entscheidenden Beitrag zur Verbesserung der Lebensqualität in urbanen und ländlichen Gebieten. So trägt die Renaturierung nicht nur zur Erhaltung der Tier- und Pflanzenarten bei, sondern hilft auch, umweltbelastende Stoffe abzubauen. Diese Bestrebungen stehen im Zusammenhang mit den anhaltenden Herausforderungen durch den Klimawandel.
Über 90 % der deutschen Flüsse sind bereits begradigt oder verrohrt. Daher sind solche Maßnahmen notwendig, um zurückzu einem naturnahen Zustand zu gelangen. Das Prinzip der Renaturierung strebt es an, Gewässer zu entwickeln und nicht nur umzubauen. Der Bauprozess der Fischaufstiegsanlage wird voraussichtlich in fünf Monaten abgeschlossen sein, wobei die Gesamtkosten für dieses Projekt bei rund 85.000 Euro liegen, wie auf lokalo.de berichtet wird.
Die Berücksichtigung der gesamten Kommune und die frühzeitige Einbindung aller Akteure sind entscheidend für den Erfolg der Renaturierungsprojekte. Die Beispiele anderer erfolgreich renaturierter Flüsse zeigen, wie wertvoll solch intensive Programme für die Natur und die Gesellschaft sind und wie sie zur Verbesserung des Stadtklimas beitragen können, wie die Plattform des Umweltbundesamtes verdeutlicht.