Die Polizei Rheinland-Pfalz hat eine innovative Möglichkeit gefunden, um beschlagnahmte Gegenstände zu verwerten: einen eigenen Onlineshop. Dieser Verkaufsplatz bietet eine Vielzahl von Artikeln an, von Fahrrädern über Kleidung bis hin zu Autoreifen. Die Gegenstände stammen häufig von Verbrechen, wie Ladendiebstählen oder Online-Betrügereien, und können nicht mehr ihren Eigentümern zugeordnet werden. Wie [n-tv] berichtet, werden Gegenstände, die bei Festnahmen sichergestellt wurden, in diesem Shop zum Verkauf angeboten.
Die Asservatenkammer in Kaiserslautern, die für den Vertrieb der Artikel verantwortlich ist, enthält keine Waffen oder Drogen. Diese gefährlichen Gegenstände werden separat gelagert und entsprechend vernichtet. Christina Kölsch, die stellvertretende Leiterin der Asservatenkammer, erklärt, dass das Sortiment im Onlineshop neben Fahrrädern auch eine breite Palette umfasst: Fußkettchen, LED-Deckenlampen, Regenjacken, Lippenstifte, Windeln und Werkzeugkoffer sind nur einige der verfügbaren Artikel. Viele dieser Waren sind unverlangt, also herrenlos, und werden nach den rechtlichen Vorgaben verkauft.
Vielfältiges Angebot und einfache Abwicklung
Der Onlineshop der Polizei Westpfalz bietet nicht nur Fahrräder, sondern auch Elektrogeräte, Sneakers und eine Auswahl an Hygiene- sowie Kosmetikartikeln an. Laut [SWR] kann jeder Interessierte die Artikel online einsehen, inklusive Bildern und detaillierten Beschreibungen. Der Kauf erfolgt vollständig digital; die Bezahlung muss vorab per Überweisung erfolgen. Barzahlungen sind ausgeschlossen, und eine Abholung der gekauften Artikel ist notwendig, da kein Lieferdienst zur Verfügung steht.
Die Einnahmen aus den Verkäufen fließen direkt in den rheinland-pfälzischen Haushalt. Gegenstände, die nicht verkauft werden können, findet man allerdings nicht im Katalog. Diese werden gespendet oder als unverkaufbar entsorgt. Umtausch- und Garantieansprüche sind ausgeschlossen, was den Kaufprozess für die Polizei vereinfacht, jedoch auch einen gewissen Risikoaspekt für die Käufer darstellt.
In Ludwigshafen wird ebenfalls ein Asservatenverkauf online angeboten, während das Polizeipräsidium Trier für seine Verkäufe auf die Plattform Zoll-Auktion.de zurückgreift. Dieser Prozess zeigt, wie die Polizei Rheinland-Pfalz nicht nur zur Verbrechensbekämpfung beiträgt, sondern auch aktiv zur wirtschaftlichen Entlastung des Landeshaushalts, wie [n-tv] und [SWR] anmerken.