Am 15. Februar 2025 feierte das Theater Trier die Premiere von Wolfgang Amadeus Mozarts Oper „Così fan tutte“ im Großen Haus. Diese Inszenierung, unter der Regie von Eike Ecker, wird als moderne romantische Komödie beschrieben. Ecker, bekannt für seine Inszenierung von „Brokeback Mountain“, bringt frischen Wind in das klassische Werk, das oft als psychologisches Kammerspiel angesehen wird. Bereits beim allerersten Vorhang zeigte das Premierenpublikum große Begeisterung und belohnte die Darsteller mit stehenden Ovationen.
Die Oper entführt die Zuschauer in ein originelles, zeitgenössisches Wellness-Setting, das als „Couples Retreat“ gestaltet ist. Dramaturg Malte Kühn zieht einen interessanten Vergleich zwischen Mozarts Oper und Goethes „Wahlverwandtschaften“. Im Zentrum der Handlung stehen die Schwestern Fiordiligi (Yibao Chen) und Dorabella (Janja Vuletić), die in die Soldaten Guglielmo (Yuriy Hadzetskyy) und Ferrando (Gustavo Mordente Eda) verliebt sind. Der zynische Don Alphonso (Stephan Loges) stellt die Treue der Frauen in Frage und schlägt eine Verführungswette vor. Dies führt zu einem vergnüglichen Verwechslungsspiel, in dem die Männer versuchen, die Geliebte des jeweils anderen zu verführen, unterstützt von der Kammerzofe Despina (Annija Adamsone).
Moderne Inszenierung mit viel Humor
Das Bühnenbild von Ulrich Schulz fügt sich nahtlos in die moderne Interpretation ein, denn es setzt auf minimalistisches Design und pastellfarbene Elemente. Don Alphonso wird als Fitness-Coach dargestellt, was den Humor der Inszenierung zusätzlich unterstreicht. Despina, die die Schwestern verwöhnt, bringt weitere amüsante Aspekte ins Spiel, unterstützt durch kreative Kostüme, darunter Matrosenanzüge und albanische Verkleidungen. Diese humorvollen Elemente tragen zur Leichtigkeit der Aufführung bei und begeistern das Publikum.
Die Darsteller zeigten während der Premiere starke musikalische Leistungen. Besonders Janja Vuletić als Dorabella und Yibao Chen als Fiordiligi ernteten viel Applaus. Doch auch Yuriy Hadzetskyy und Gustavo Mordente Eda überzeugten als Guglielmo und Ferrando. Stephan Loges brillierte als Don Alphonso mit seinen komödiantischen Fähigkeiten. Die musikalische Leitung lag in den Händen von GMD Jochem Hochstenbach, während das Philharmonische Orchester die berühmte Musik von Mozart einfühlsam interpretierte.
Aufführungstermine und Erwartungen
Die Premiere läutet die Aufführungsreihe ein. „Così fan tutte“ wird in den kommenden Wochen noch mehrfach zu sehen sein:
- Sonntag, 23. Februar 2025, um 16:00 Uhr
- Samstag, 1. März 2025, um 19:30 Uhr
- Dienstag, 11. März 2025, um 19:30 Uhr
- Sonntag, 30. März 2025, um 18:00 Uhr
- Sonntag, 27. April 2025, um 19:30 Uhr
Die Zuschauer können sich auf eine facettenreiche und pointierte Aufführung freuen, die sowohl der Tradition Mozarts gerecht wird als auch in einem zeitgemäßen Licht strahlt. Wie lokalo.de und wochenspiegellive.de berichten, tragen die starken musikalischen Leistungen und die humorvolle Inszenierung dazu bei, dass die Oper auch bei einem modernen Publikum Anklang findet. Mozart selbst gilt als Meister der psychologischen Komposition, wie Wikipedia aufzeigt; „Così fan tutte“ bildet da keine Ausnahme. Es bleibt spannend, wie das Publikum auf die kommenden Aufführungen reagieren wird.