Am 6. März 2025 besuchte Prof. Dr. Siegfried die Partneruniversitäten in Tashkent, Usbekistan, und Almaty, Kasachstan, um bestehende Kontakte auszubauen. Der erste Stopp des Besuchs war die Tashkent State Agrarian University, die 1930 gegründet wurde und über 20.000 Studierende zählt. Diese Institution ist bekannt für ihre Fakultät für Lebensmitteltechnologie und bietet eine Vielzahl von Programmen an, darunter 32 Bachelor-, 35 Master- und 22 PhD-Programme.
Der Kontakt zu den Professor*innen in Tashkent entstand durch gemeinsame Konferenzen, bei denen Prof. Dr. Siegfried die Möglichkeit nutzte, sechs Vorlesungen für Bachelor- und Masterstudiengänge zu halten. Unter den rund 40 deutschsprachigen Studierenden, die in berufsbegleitenden Studiengängen eingeschrieben sind, werden jährlich etwa 100 Studierende zu Praktikums-Austauschprogrammen an bayerische landwirtschaftliche Betriebe entsendet. Mindestens 10 dieser Studierenden reisen zur Universität in Weihenstephan.
Tashkent State Agrarian University: Ein Überblick
Die Tashkent State Agrarian University, ursprünglich als Tashkent Agricultural Institute gegründet, trägt seit 1991 den Titel einer staatlichen Agraruniversität. In den 1920er Jahren wurde die Universität mit acht Fakultäten ins Leben gerufen, darunter auch praktische Agrarwissenschaften. Der Präsident der Universität, Sulaymonov Botirjon Abdushukurovich, organisiert das gesamte akademische Programm, das insbesondere auf die Bedürfnisse der Landwirtschaft in Usbekistan ausgerichtet ist.
Die Fakultät für Lebensmitteltechnologie, eine der Schlüsselfakultäten der Hochschule, hat zudem spezifische Studiengänge entwickelt, um auf die aktuellen Anforderungen der Branche zu reagieren. Diese umfassen nicht nur die Verarbeitung und Lagerung von Lebensmitteln, sondern auch innovative Technologien zur Verbesserung der landwirtschaftlichen Produktion.
Almaty Technological University im Fokus
Nach dem Besuch in Tashkent setzte Prof. Dr. Siegfried seine Reise an die Almaty Technological University in Kasachstan fort. Auch hier gab es intensive Kontakte und Programme für den Studentenaustausch, insbesondere in den Fachbereichen Gestaltung und Informatik. Die Fakultät für Lebensmitteltechnologie der Almaty Technological University hat über 3.280 Studierende und 180 Professor*innen.
Ein besonderes Anliegen während des Besuchs war der Wunsch nach einem Ausbau der Double-Degree-Programme, die es Studierenden ermöglichen würden, Abschlüsse von beiden Universitäten zu erwerben. Dieses Modell könnte die Attraktivität der Studiengänge erhöhen und den interkulturellen Austausch fördern.
Derartige internationale Kooperationen sind Teil einer zunehmenden Tendenz deutscher Universitäten, sich in der transnationalen Bildung zu engagieren. Wie internationale-hochschulkooperationen.de berichtet, sind diese Programme auch zentraler Bestandteil der Internationalisierungsstrategien der Hochschulen.
Die Einhaltung des Verhaltenskodex der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) für Projekte im Ausland zeigt, dass deutsche Universitäten sich als qualitätsbewusste und interkulturell sensible Partner positionieren und somit im globalen Wettbewerb um attraktive Bildungsangebote bestehen können.