Thorsten Dockweiler hat im September 2020 das Pflegeunternehmen Do Care gegründet, das sich auf individuelle Pflegeangebote spezialisiert hat. Das Unternehmensleitbild lautet: „Do care, we care – wir kümmern uns“. Im fünften Jahr nach der Gründung bleibt das Leitbild unverändert, jedoch wird die Unternehmensstruktur an das Wachstum angepasst.
Der Firmensitz wird nach Waldfischbach-Burgalben verlegt, während die bisherigen Räumlichkeiten in Thaleischweiler-Fröschen für eine Tagespflege genutzt werden. Die Verwaltung zieht in ein gekauftes Gebäude um, das zuvor eine Apotheke und Arztpraxis beherbergte. Im Jahr 2023 wurde dort außerdem eine Wohngruppe für Intensivpflege eröffnet. Aktuell beschäftigt das Unternehmen 78 Mitarbeiter, darunter vier Auszubildende.
Expansion und zukünftige Pläne
Do Care legt großen Wert auf eine angenehme Atmosphäre für Patienten, Angehörige und Mitarbeiter. Thorsten Dockweiler, der seine Ausbildung im Westpfalz-Klinikum in Kaiserslautern absolviert hat und zuvor Geschäftsführer in verschiedenen Pflegeeinrichtungen war, plant, den ambulanten Pflegedienst sowie haushaltsnahe Dienstleistungen in die Unternehmensentwicklung einzuführen. Zum 1. Januar 2023 wurde die Do Care Intensivpflege GmbH gegründet, und bis 2026 soll die Do Care ambulante Pflege GmbH entstehen. Die bestehende Do Care Pflegezentrum GmbH wird als Holding für die neuen Gesellschaften fungieren.
Die ambulante außerklinische Intensivpflege und die Wohngruppe sind Teil der Do Care Intensivpflege GmbH. Das Unternehmen erzielt einen Jahresumsatz im siebenstelligen Bereich und bietet Dienstleistungen rund um die Uhr an. Hauswirtschaftliche Unterstützung wird in einem Umkreis von 45 Kilometern um Thaleischweiler-Fröschen angeboten, während die ambulante Pflege im Umkreis von 28 Kilometern aktiv ist, von Homburg bis Kaiserslautern. In Waldfischbach-Burgalben stehen in der Wohngruppe drei Plätze mit 24-Stunden-Betreuung und Gemeinschaftsräumen zur Verfügung. Platz für das Tagespflegeangebot in Thaleischweiler-Fröschen soll geschaffen werden, nachdem die Verwaltung umgezogen ist.
Der Pflegemarkt in Deutschland steht aktuell vor großen Herausforderungen, wie der Bericht von Pflegemarkt zeigt. Es gibt steigende Kosten, Schließungen und eine drohende Insolvenzwelle. Fokussiert man sich auf die Entwicklungen im ambulanten Pflegebereich, ist ein Wachstum von zwei Prozent im Jahr 2023 verzeichnet worden. Aber auch die Betriebsübernahmen durch Pflegedienste nehmen zu, wobei Home Instead das Ranking der größten Pflegedienste 2024 anführt. Der Anbieter versorgt 29.547 Patienten und hat einen Marktanteil von etwa 1,5 Prozent.
Die Johanniter belegen den zweiten Platz mit 20.680 versorgten Patienten. Bei Aiutanda, die den dritten Platz einnimmt, werden 5.997 Patienten ambulant betreut. Korian zählt ebenfalls zu den großen Betreiber und hat mehr als 5.000 ambulant versorgte Patienten.
Der Marktanteil der 15 größten Pflegedienstbetreiber beträgt 5,5 Prozent am gesamten ambulanten Pflegemarkt. Dabei ist interessant, dass 60 Prozent der größten Pflegedienste in gemeinnütziger Trägerschaft sind, während 40 Prozent privat geführt werden. Die Auswertung der Top Betreiber basiert auf MDK-Daten, während die Zahlen mit einem * auf Unternehmensangaben beruhen.
Im Jahr 2023 stieg die Anzahl der ambulanten Pflegedienste um 473 neue Dienste, was im Vorjahr 415 waren. Rund 17.400 Pflegedienste versorgen in Deutschland fast 1,9 Millionen Patienten, was die Bedeutung und Notwendigkeit von Pflegeeinrichtungen in der Gesellschaft unterstreicht.