In einer besorgniserregenden Situation wurde am 4. April 2025 auf einem Recyclinggelände für Bauschutt in Wegberg Wildenrath eine alte Phosphorgranate entdeckt. Dies wurde nach einer Rauchentwicklung, die während der Arbeiten von Mitarbeitern bemerkt wurde, rasch deutlich. Sofortige Maßnahmen wurden ergriffen: Die Arbeiten wurden gestoppt und die Feuerwehr alarmiert, um eine Gefährdung zu vermeiden, die durch die Beschädigung der Granate während der Erdsiebarbeiten entstand.
Die Polizei sperrte die umliegende Friedrich-List-Allee, um eine Gefährdung von Passanten auszuschließen. Der Kampfmittelräumdienst sowie der ABC-Zug des Kreises Heinsberg wurden hinzugezogen, um die unsichere Situation zu klären. Es blieb unklar, ob die Granate von einem ehemaligen Flugplatzgelände der Royal Air Force stammt oder ein Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg ist. Die Granate wurde im Bauschutt gefunden, der zuvor an anderer Stelle verladen worden war.
Maßnahmen zur Entschärfung
Der Kampfmittelräumdienst aus Kerpen kam schnell zum Einsatz und führte die Sicherung des Objekts durch. Ein Mitarbeiter, ausgestattet mit Atemschutz, schaufelte die Erde um die Granate weg, ließ diese kontrolliert ausbrennen und löschte sie anschließend ab. Die Granate wurde sorgfältig in ein Behältnis verpackt und im Fahrzeug verstaut, um sie sicher abtransportieren zu können.
Ein ähnlicher Vorfall wurde kürzlich in Augsburg berichtet, wo eine rauchende Phosphorbombe aus dem Zweiten Weltkrieg entdeckt wurde. Diese Bombe war zylinderförmig und maß 45 Zentimeter in der Größe. Auch dort alarmierte die Feuerwehr den Kampfmittelräumdienst, der den Fund bestätigte und die Bombe in ein sicheres Behältnis legte. Der rötlich-blaue Rauch, der einen süßlichen, nach Schwefel riechenden Geruch hatte, war auch hier das Zeichen für die Gefahr im Verborgenen. Die Polizei und Feuerwehr warnen wie in dem Fall in Wegberg, dass bei der Entdeckung von Blindgängern höchste Vorsicht geboten ist.
Hintergrund und Vorsichtsmaßnahmen
Laut Informationen des bayerischen Innenministeriums gibt es nach wie vor viele Blindgänger in ehemaligen Kriegsgebieten, was die Gefahr, auf solche Objekte zu stoßen, erhöht. Deswegen ist es wichtig, im Falle eines Verdachts sofort Polizei oder Feuerwehr zu alarmieren und den Abstand zu solchen Objekten mindestens 50 Meter zu halten. Bei rauchenden oder seltsamer riechenden Gegenständen sollte der Abstand sogar noch weiter vergrößert werden.
Die Sicherung und Entschärfung gefährlicher Objekte wie der Phosphorgranate auf dem Recyclinggelände in Wegberg Wildenrath zeigt die Notwendigkeit schneller Reaktion und zweckmäßiger Vorgehensweisen der Einsatzkräfte. Sowohl bei der Granatenberäumung in Wegberg als auch in den Berichten aus Augsburg und nachfolgend auch in Munt de Sennes, wo eine US-Fliegerbombe entdeckt wurde, bleibt die Warnung vor Blindgängern unverändert: Berühren und bewegen Sie diese nicht und informieren Sie sofort die Sicherheitsbehörden. Blindgänger stellen eine ernsthafte Gefahr dar, insbesondere durch Erosion und Bodenfeuchtigkeit.