Im Westerwaldkreis wird aktuell nach neuen Lernpatinnen und Lernpaten gesucht, um Grundschulkinder individuell zu unterstützen und ihnen neue Perspektiven zu eröffnen. Das zielgerichtete Engagement über das Lernpatenprojekt „Keiner darf verloren gehen“ wird seit 2011 in Kooperation mit dem DRK (Deutsches Rotes Kreuz) und der Kreisverwaltung durchgeführt. Im Rahmen der Initiative sollen vor allem Kinder in benachteiligten Lebenssituationen zusätzliche Hilfe erhalten, um ihre schulischen Herausforderungen besser meistern zu können. Auch nach 15 Jahren Projektlaufzeit ist der Bedarf an engagierten Freiwilligen ungebrochen, um den Kindern auf ihrem Bildungsweg zur Seite zu stehen, berichtet die Westerwald Zeitung.
Ein wichtiger Aspekt des Projekts ist, dass die Lernpaten keine formelle Nachhilfe geben, sondern vielmehr Zeit, Aufmerksamkeit und emotionale Unterstützung bieten. Sie helfen den Kindern bei vielfältigen Aktivitäten, darunter Lesen, Spielen und bei den Hausaufgaben. Die aktuelle Situation zeigt, dass gegenwärtig 78 Schülerinnen und Schüler von der wertvollen Unterstützung der 65 aktiven Lernpaten profitieren, die an 31 Grund- und Förderschulen im Kreis tätig sind. Seit 2010 haben bereits Hunderte von Ehrenamtlichen den Kindern geholfen, ihren Platz in Schule und Gesellschaft zu finden.
Schulungen und Bedingungen
Die neuen Lernpaten können sich auf zwei Schulungstermine freuen, die am 26. April von 9 bis 16 Uhr und am 6. Mai von 17.15 bis 20.15 Uhr im DRK Haus für Jugend und Familie (HaJuFa) in Kaden stattfinden. Interessierte benötigen keine speziellen pädagogischen Vorkenntnisse, sollten aber Freude im Umgang mit Kindern mitbringen sowie etwa zwei Stunden Zeit pro Woche für die Unterstützung aufbringen. Die Schulungen werden von erfahrenen Fachkräften des DRK HaJuFa durchgeführt, die den Ehrenamtlichen auch weiterhin Begleitung und Unterstützung bieten werden.
Das Projekt sucht zudem neue engagierte Personen, die Lust haben, Teil dieser Gemeinschaft zu werden. Schulleitungen und Klassenlehrer entscheiden über die Zuteilung der Paten, wobei die Eltern der Kinder vorher zustimmen müssen. Die Lernpaten sind eng in das Schulleben integriert, was es ihnen erleichtert, emotional, kognitiv und soziale Hemmnisse der Kinder zu erkennen und damit gemeinsam anzugehen.
Engagement und Kontakt
Die Teilnahme an dem Lernpatenprojekt bietet die einzigartige Chance, langfristige Beziehungen zu Kindern aufzubauen und gleichzeitig zur sozialen Inklusion beizutragen. Interessierte können sich über ein Online-Formular anmelden, um Teil des Projekts zu werden. Für Rückfragen stehen die Ansprechpartner Beate Mihm-Zammert vom DRK HaJuFa unter der E-Mail Lernpate@westerwaldkreis.de sowie Julian Hommrich von der Kreisverwaltung Westerwaldkreis telefonisch unter 02602-124397 zur Verfügung.
Zusammen mit dem rheinlandpfälzischen Ministerium für Familie, Frauen, Kultur und Integration setzt die Initiative auf ein bewährtes Konzept, das mittlerweile vielen Kindern in schwierigen Lebenslagen zugutekommt. Das langfristige Engagement der Lernpaten kann entscheidend dabei helfen, Vorurteile abzubauen und soziale Barrieren zu überwinden, wie es auch die Stiftung Bildung anstrebt.