Im Bezirk der Agentur für Arbeit Montabaur bleibt die Arbeitslosenquote im Februar 2025 stabil bei 4,3 Prozent. Dies geht aus der aktuellen Pressemitteilung der Agentur hervor, in der Leiter Elmar Wagner über die Entwicklungen am Arbeitsmarkt berichtet. Insgesamt sind 7.856 Menschen im Agenturbezirk ohne Beschäftigung gemeldet, was einen leichten Anstieg von 28 Personen im Vergleich zum Vormonat bedeutet. Im Vergleich zum Vorjahr zeigt sich eine merkliche Zunahme von 560 arbeitslosen Personen.
Die regionalen Unterschiede sind dabei deutlich. Im Rhein-Lahn-Kreis gab es einen leichten Rückgang der Arbeitslosenzahlen, während im Westerwaldkreis die Arbeitslosigkeit moderat um 69 Personen anstieg und nun bei 4.740 liegt. Auch im Jahr 2024 war hier ein Anstieg von 309 Personen zu verzeichnen. Die Arbeitslosenquote im Westerwaldkreis beträgt nach wie vor 4,0 Prozent, während der Rhein-Lahn-Kreis eine Quote von 4,7 Prozent aufweist.
Frühjahrsbelebung der Arbeitsmärkte
Trotz der stabilen Arbeitslosenquote berichten die Verantwortlichen von ersten Anzeichen einer Frühjahrsbelebung. Im Februar meldeten sich weniger Menschen arbeitslos als im Januar, und es konnten mehr Arbeitsuchende in neue Anstellungen vermittelt werden. Dies wird belegt durch 193 neue Jobangebote im regionalen Stellenmarkt, die insbesondere in den Bereichen verarbeitendes Gewerbe und Handel zu verzeichnen sind.
Allerdings gibt es auch Schattenseiten: In der Industrie und im Baugewerbe gehen weiterhin Arbeitsplätze verloren. Der Fachkräftemangel bleibt ein zentrales Thema, besonders in den Bereichen Pflege, Bildung, Logistik und Handel. Trotz der neuen Stellenangebote sind viele Unternehmen weiterhin auf der Suche nach geeigneten Arbeitskräften zum Besetzen ihrer offenen Positionen.
Vergleich zu vorherigen Monaten und Jahren
Die Beschäftigungssituation zeigt sich jedoch nach wie vor robust. Im Mai 2023 wurden 408 Jobangebote von Betrieben registriert, ein Rückgang von 11 Stellen im Vergleich zum April. Wirft man einen Blick auf den Ausbildungsmarkt, so gibt es mehr Ausbildungsplätze als Bewerber: 1.933 Ausbildungsstellen wurden angeboten, jedoch suchen noch 846 junge Leute nach einem Lehrplatz.
Die Arbeitsmarktsituation im Agenturbezirk bleibt komplex und vielschichtig. Die aktuelle Frühjahrsbelebung könnte zwar zu einer Stabilisierung führen, doch bleiben Herausforderungen wie der anhaltende Fachkräftemangel und sinkende Stellenangebote in bestimmten Sektoren bestehen. Die Agentur wird die Entwicklungen weiterhin aufmerksam beobachten.