Am Samstag, den 15. März 2025, meldete man das Verschwinden der 13-jährigen Ashley aus einer Jugendhilfeeinrichtung in Niederwörresbach. Ihre Abwesenheit führte zu intensiven Suchaktionen und einer öffentlichen Fahndung. Die Situation schien besorgniserregend, da bei vermissten Minderjährigen grundsätzlich von einer Gefahr für Leib oder Leben ausgegangen wird. Dies ist eine der zentralen Aufgaben der Polizei, die in derartigen Fällen schnell aktiv wird, um die betroffenen Kinder und Jugendlichen zu finden.
Am Abend des 5. April 2025 konnte die Polizei schließlich Entwarnung geben: Ashley wurde wohlbehalten im Raum Neunkirchen im Saarland angetroffen. Mit dieser positiven Wendung wurde die Öffentlichkeitsfahndung zurückgenommen. Die Polizei bedankte sich gleichzeitig bei der Bevölkerung für ihre Unterstützung und Mithilfe während der Suche nach der jungen Vermissten, die in diesem Fall schnell zu einem glücklichen Ende kam. Medienvertreter wurden außerdem gebeten, das Foto von Ashley zu löschen.
Hintergrund zu Vermisstenfällen
Die Vorgehensweise bei Vermisstenfällen ist klar geregelt. Das Bundeskriminalamt (BKA) wurde 1951 gegründet und ist verantwortlich für die Bearbeitung solcher Fälle in Deutschland. Dazu gehört unter anderem die Fahndung nach vermissten Personen und die Identifizierung unbekannter Leichen. Das BKA verweist darauf, dass eine Person als vermisst gilt, wenn sie unerklärlich abwesend ist. Besonders bei minderjährigen Personen wird von einer Gefahr ausgegangen, was die Vorgehensweise der örtlichen Polizeidienststellen bestimmt.
Im Jahr 2025 waren etwa 9.420 Vermisstenfälle im Informationssystem der Polizei (INPOL) erfasst, wobei täglich 200 bis 300 neue Fahndungen hinzukommen. Etwa 50 % der Fälle klären sich innerhalb der ersten Woche. Die Polizei kann jedoch nur bei Erfüllung bestimmter Kriterien eingreifen. Wenn keine Gefahr für die betroffene Person besteht, wird häufig auf andere Institutionen verwiesen, die in solchen Fällen unterstützend tätig werden.
Die rückläufige Zahl der vermissten Jugendlichen zwischen 14 und 17 Jahren, die in den letzten Jahren zwischen 69.400 und 87.300 schwankte, zeigt, dass die Maßnahmen zur Aufklärung und Prävention erfolgreich sind. Im Jahr 2024 waren rund 80.800 Jugendliche als vermisst gemeldet, wobei die Aufklärungsquote bei beeindruckenden 97,4 % liegt.