Hermann Lenz, eine herausragende Persönlichkeit der Geflügelzucht aus Neunkirchen, feierte im Dezember 2024 seinen 80. Geburtstag. Lenz, der 1944 in Neunkirchen geboren wurde, ist Träger der silbernen Ehrennadel der Gemeinde Neunkirchen seit 2020 und blickt auf ein bemerkenswertes Berufsleben zurück. Er wuchs mit Hühnern, Kaninchen und Warzenenten auf und erlernte den Beruf des Werkzeugmachers bei der Firma Schmitthelm. Bereits früh wurde er als Werkmeister ausgezeichnet und war stellvertretender Betriebsleiter, bevor er nach der Schließung des Unternehmens in die Selbstständigkeit ging und sich auf die Drahtverarbeitung spezialisierte.
Sein unternehmerischer Erfolg zeigte sich in der Herstellung von Ausstellungskäfigen für Kleintierzüchter, wodurch er Bestellungen aus Deutschland, der Schweiz, Frankreich, Belgien, Schweden und den Niederlanden sowie Drahtprodukte für die Autoindustrie und große Supermarktkette erhielt. Ab 1997 engagierte sich Lenz als Vorsitzender des Landesverbands Badischer Rassegeflügelzüchter und organisierte unter anderem 2002 die Nationale Rassegeflügelschau in Sinsheim und 2003 die Deutsche Taubenschau mit jeweils rund 30.000 Tieren. Nach 14 Jahren erfolgreicher Tätigkeit wurde er 2011 zum Ehrenvorsitzenden ernannt.
Engagement in der Geflügelzucht
Hermann Lenz war auch aktiv im Kleintierzuchtverein Neunkirchen, wo er maßgeblich zum Ausbau der Gaststätte „Hasenstall“ und zur Errichtung einer Wassergeflügelzuchtanlage beitrug. Zudem plante er mit Zustimmung des damaligen Bürgermeisters Richard Wagner eine größere Halle für Sonderschauen. Für seine Verdienste wurde er 1994 zum Ehrenmeister des Bundes Deutscher Rassegeflügelzüchter ernannt und erhielt 2011 die Staatsmedaille in Gold des Landes Baden-Württemberg. Auch nach seiner aktiven Zeit begutachtete er als Geflügelpreisrichter auf Groß- und Europaschauen bis ins Jahr 2023.
In einem anderen Bereich der Geflügelzucht fand kürzlich die 41. Altmühl-Jura-Schau in Workerszell statt, die mit 770 Besuchern ein Rekordergebnis erzielte. Der Geflügelzuchtverein Eichstätt und Umgebung veranstaltete die Schau, bei der 484 Tiere präsentiert wurden, die höchste Zahl in den letzten 15 Jahren. Sebastian Ruppert, Vorsitzender des Vereins, äußerte sich erfreut über den Erfolg und die steigende Beliebtheit der Rassegeflügelzucht. Die Ausstellung fand in der Maschinenhalle des Steinhofs der Familie Heieis statt und bot eine lebendige Atmosphäre mit Tieren, die Geräusche wie Kikeriki, Gackern, Quaken, Schnattern und Gurren von sich gaben.
Die offizielle Eröffnung fand am Sonntagvormittag statt, wobei Dritter Landrat Sven John (SPD) den Schirmherrn Landrat Alexander Anetsberger (CSU) vertrat und dem Verein seinen Dank aussprach. Der Zweite Bürgermeister von Schernfeld, Maximilian Nieberle (FW), überbrachte die Grußworte der Gemeinde. Am Sonntagnachmittag besuchten unter anderem die Landtagsabgeordnete Tanja Schorer-Dremel und Bezirksrat Reinhard Eichiner (beide CSU) die Schau. Für die kleinen Besucher gab es einen Erkundungsbogen mit Fragen zu den Tieren, bei dem die Gewinner aus Workerszell, Mühlheim, Eitensheim, Gaimersheim, Schrobenhausen und Röttenbach kamen.