Junge Generation: Finanzielle Verantwortung im Aufschwung – So denken sie!

Immer mehr junge Menschen in Deutschland zeigen ein wachsendes Bewusstsein für ihre Finanzen. Ein neuer Trend zeichnet sich ab: Die zeitgenössische Geldhaltung wird zunehmend überdacht. Wie die Saarbrücker Zeitung berichtet, sehen viele junge Erwachsene die Verschuldung für Anschaffungen, beispielsweise für Handys oder Urlaube, als „No-Go“. Barbara Bucher, Direktorin der Sparkasse Neunkirchen, hat diese Entwicklung in ihrem Beratungsteam während einer Bilanz-Pressekonferenz beobachtet.

Bucher und ihr junges Beraterteam haben festgestellt, dass immer mehr junge Leute sich aktiv um Geldanlagen kümmern. Der Wandel im Sparverhalten ist deutlich spürbar. Es wird erkannt, dass eine frühzeitige Auseinandersetzung mit finanziellen Fragen von entscheidender Bedeutung ist.

Wachsendes Finanzbewusstsein

Laut einer umfassenden Jugendstudie aus dem Jahr 2024 finden es 75% der jungen Befragten wichtig, sich mit Geldfragen auseinanderzusetzen. Besonders bemerkenswert ist, dass 51% der Jugendlichen sich online über Finanzfragen informieren, während 37% den persönlichen Austausch bevorzugen. Diese digitale Komponente erleichtert den jungen Menschen den Zugang zu Informationen über Geld- und Anlagefragen.

Die Umfrage zeigt zudem, dass 56% der Befragten regelmäßig etwas von ihren finanziellen Mitteln übrig lässt. Dennoch geben 30% an, „gerade so“ mit ihrem Geld auszukommen. Diese Untersuchung dokumentiert auch, dass 8% der jungen Menschen hin und wieder in finanzielle Schwierigkeiten geraten, während 4% häufiger Probleme haben.

Anlageverhalten im Wandel

Das Interesse an Aktien und Wertpapieren ist innerhalb der jungen Generation stark angestiegen. Aktuell investieren 31% der Jugendlichen in diese Anlageformen, was einen sprunghaften Anstieg im Vergleich zu nur 9% im Jahr 2018 darstellt. Besonders aktiv sind die 21- bis 24-Jährigen, von denen 43% in Wertpapiere investieren. Diese Bereitschaft zeugt von einem wachsenden Finanzbewusstsein.

Digitale Plattformen und Apps haben den Zugang zum Kapitalmarkt jüngeren Menschen erleichtert. Dennoch besteht weiterhin die Notwendigkeit, sie über finanzielle Risiken sowie eine umfassende Finanzbildung aufzuklären. Während 34% der Jugendlichen angeben, regelmäßig Finanzplanung zu betreiben, beschäftigt sich ein weiteres Drittel zumindest „ab und zu“ mit diesem Thema.

Zusätzlich zeigt die Umfrage geschlechtsspezifische Unterschiede in Bezug auf Finanzverhalten. Weibliche Befragte haben im Durchschnitt 684 Euro monatlich zur Verfügung, während männliche Befragte über 990 Euro verfügen. Dies hat auch Auswirkungen auf die Anlagegewohnheiten: Nur 17% der Frauen besitzen Wertpapiere, im Gegensatz zu 43% der Männer.

Insgesamt zeigt die Entwicklung, dass junge Menschen zunehmend um ihre finanzielle Unabhängigkeit und Verantwortung bemüht sind. Die Sparkasse Neunkirchen und die Jugendstudie verdeutlichen, dass eine aktive Auseinandersetzung mit Geldanlage und -planung für die Zukunft dieser Generation von großer Bedeutung ist.

Details
Quellen