Im Rahmen des Projekts „Bücher-Buddies“ haben 14 Schüler und Schülerinnen der Gesamtschule Neunkirchen kürzlich erfolgreich an einem speziellen Leseprojekt teilgenommen. Dieses engagierte Vorhaben, das von der Landesarbeitsgemeinschaft Jugend und Literatur NRW organisiert wurde, hatte das Ziel, Lesepatenschaften aufzubauen und die Lesefähigkeiten von Grundschulkindern zu fördern. Am 16. Januar 2025 fand die Abschlussbesprechung und Zertifikatsübergabe unter der Leitung von Lehrerin Maren Ditzen sowie den Pädagoginnen Renate Paßmann-Lange und Ise Dederichs statt, wo die Schüler für ihr Engagement gewürdigt wurden. ksta.de berichtet, dass das Projekt an sieben Terminen im November und Dezember stattfand, jeweils dienstags nach der Schule.
Im Vorfeld des Projekts absolvierten die teilnehmenden Schüler eine eintägige Ausbildung zur Offenen Ganztagsschule (OGS) in Wolperath. Ausgestattet mit Pizzakartons, die mit Büchern und kreativen Materialien gefüllt waren, machten sich die Schüler auf den Weg, um die jüngeren Kinder zu unterstützen. Die Materialien umfassten unter anderem Hörspiele, Schwungtücher und passend zu den Geschichten ausgewählte Gegenstände, die den Lesespaß zusätzlich bereicherten.
Jugendliche Vorbilder für Grundschüler
Durch das Projekt wird den Grundschulkindern die Möglichkeit geboten, mit jugendlichen Vorbildern in Kontakt zu treten. Diese Art der Interaktion fördert nicht nur die Selbstlesefähigkeiten, sondern stärkt auch das ehrenamtliche Engagement der Jugendlichen. Die positiven Rückmeldungen der Schüler, die das Projekt begeistert weiterempfehlen, zeugen von dessen Erfolg. Dennoch gab es berechtigte Kritik: Einige Schüler berichteten, dass bestimmte Bücher nicht optimal auf die Interessen von Viertklässlern abgestimmt waren und festgestellt wurde, dass sich manche Kinder während der Lesesitzungen langweilten.
Besonders Renate Paßmann-Lange lobte die Flexibilität der Gruppe und wies auf die Wichtigkeit von Feedback zur Verbesserung des Projekts hin. Die Schüler äußerten zudem Wünsche zur Optimierung, insbesondere was die Vorbereitungszeit anbelangt. Schulleiter Alfred Himpeler gratulierte den Teilnehmern zu ihren Zertifikaten und betonte, wie wertvoll diese für ihre zukünftigen Bewerbungen sein könnten.
Zusätzliche Leseförderung
Das „Bücher-Buddies“-Projekt ist Teil einer breiteren Initiative zur Leseförderung, die von verschiedenen Organisationen unterstützt wird. So setzt sich auch die Stiftung Lesen für die Lesekompetenz von Kindern und Jugendlichen ein. Sie hat kürzlich einen neuen digitalen Ehrenamtsbereich geschaffen, um Ehrenamtliche beim Vorlesen und der Leseförderung in Schulen und Kindergärten zu unterstützen. Hier können sich Lesepatinnen und Lesepaten engagieren, was angesichts der oft begrenzten Kapazitäten der Lehrkräfte eine wertvolle Ergänzung darstellt. stiftunglesen.de hebt hervor, dass jede Steigerung im Lesen als Erfolg gewertet wird, was das Selbstbewusstsein der Kinder stärkt.
Insgesamt verdeutlicht das erfolgreiche Konzept der Bücher-Buddies, wie wichtig die Verbindung von Jung und Alt für die Leseförderung ist. Diese Art von Projekten bietet nicht nur eine Plattform für gemeinsames Lernen, sondern auch die Möglichkeit, soziale Kompetenzen zu entwickeln und Kinder nachhaltig für das Lesen zu begeistern.