Am Silvesterabend 2024 kam es in einem Mehrfamilienhaus in Neunkirchen am Sand, Landkreis Nürnberger Land, zu einem schweren Vorfall, der die Polizei auf den Plan rief. Laut den Berichten von polizei.bayern.de begann die Auseinandersetzung gegen 01:10 Uhr, als ein 56-jähriger Mann von einem unbekannten Täter ins Gesicht geschlagen wurde. Der Geschädigte meldete sich umgehend bei der Einsatzzentrale Mittelfranken und berichtete von seiner Verletzung.
Bei Eintreffen der Polizei waren sowohl der Geschädigte als auch eine 43-jährige Bekannte stark alkoholisiert und unkooperativ. Der Mann verweigerte die medizinische Behandlung und blieb an diesem Abend zunächst unerkant. Später, am Nachmittag des Silvestertages, meldete die Tochter des Mannes, dass sie ihren Vater nicht erreichen konnte. Als sie seine Wohnung betrat, fand sie ihn schwer verletzt vor, und der Täter war noch immer anwesend, wie sie berichtete.
Ermittlungen und ernsthafte Verletzungen
Der Mann wurde umgehend mit schweren Verletzungen, darunter multiple Gesichts- und Rippenfrakturen sowie diverse Prellungen, ins Krankenhaus gebracht. Die Ärzte mussten an ihm mehrere Operationen durchführen. Ermittlungen der Polizei ergaben, dass der tatverdächtige 47-Jährige zwei Stunden nach dem ersten Vorfall zurückkehrte und eine weitere Auseinandersetzung mit dem Geschädigten stattfand. Aufgrund der Schwere der Verletzungen stellte die Staatsanwaltschaft Haftantrag wegen versuchten Totschlags. Der Ermittlungsrichter erließ daraufhin Haftbefehl, und der Tatverdächtige wurde von Kräften des Unterstützungskommandos (USK) festgenommen und befindet sich nun in Untersuchungshaft. Die weiteren Ermittlungen werden vom Fachkommissariat der Kriminalpolizei Schwabach übernommen, wobei die Polizei um Hinweise zur Aufklärung des Falls bittet (polizei.bayern.de).
Ein ähnlicher Vorfall ereignete sich zwei Monate zuvor, am 31. Oktober 2024, in Neunkirchen am Sand. Hier wurde ein 16-jähriger Junge Opfer einer gefährlichen Körperverletzung, die auf einer Halloween-Party ihren Ursprung hatte. Ein Streit zwischen zwei Freundesgruppen eskalierte, als der Junge auf dem Nachhauseweg erneut angegriffen wurde. In dem Vorfall war der Geschädigte dem Angriff mehrerer Unbekannter ausgesetzt, wurde ins Gesicht geschlagen, auf das Knie getreten und sogar mit Pfefferspray besprüht, was zu Prellungen am Gesicht und am Knie führte. Der Junge floh daraufhin in den Wald, um sich in Sicherheit zu bringen (n-land.de).
Der Kontext der Gewalt in Deutschland
Die Vorfälle in Neunkirchen am Sand stehen im Kontext einer besorgniserregenden Entwicklung in der Gesellschaft. Gewaltprävention und der Umgang mit gewaltsamen Auseinandersetzungen werden zunehmend wichtiger. Laut einer Publikation des Forum Kriminalprävention sind es nicht nur die direkten Opfer von Gewalt, die den Auswirkungen ausgesetzt sind, sondern auch das gesellschaftliche Klima, das durch solche Taten geprägt wird. In diesem Zusammenhang sind präventive Maßnahmen und Aufklärung entscheidend, um die Sicherheit in den Gemeinschaften zu erhöhen und zukünftigen Vorfällen entgegenzuwirken.