Am Silvestertag verstarb der emeritierte Salzburger Weihbischof Andreas Laun im Alter von 83 Jahren. Der Katholische Familienverband Österreich (KFÖ) und die Katholische Aktion Salzburg würdigen sein Lebenswerk und sein Engagement für die katholische Kirche.
Laun, der von 1995 bis 2017 Weihbischof in der Erzdiözese Salzburg war, wird als „streitbarer Theologe“ beschrieben. Er war bekannt für seine klaren Standpunkte zu Abtreibung und Lebensschutz. Von 1989 bis 1996 war er außerdem geistlicher Beirat des Katholischen Familienverbandes, wo er spirituelle Impulse für die Mitglieder lieferte.
Einsatz für den Lebensschutz und die Familie
Elisabeth Mayer, Präsidentin der Katholischen Aktion Salzburg, würdigte Laun als den letzten Exponenten eines turbulenten Kapitels der Salzburger und österreichischen Kirchengeschichte. Sie hebt hervor, dass Laun während seiner Amtszeit in einem Kontext umstrittener Bischofsbestellungen bekannt wurde, die zu einem Rückgang der Kirchenmitgliedschaft führten. Mayer betont Launs beeindruckenden Einsatz für den Lebensschutz, auch wenn nicht alle seiner Stellungnahmen Zustimmung erfuhren.
Andreas Laun war maßgeblich an der Gründung des Referats Ehe und Familie in der Erzdiözese Salzburg beteiligt und initiierte das „Forum neues Leben“, das sich explizit mit Abtreibungsfragen auseinandersetzt. Er galt als eine Person, die trotz seiner oft kompromisslosen Äußerungen als freundlich und verständnisvoll wahrgenommen wurde.
Am 13. Januar wird ein Requiem für Laun im Salzburger Dom gefeiert, gefolgt von seiner Beisetzung in der Domherrengruft auf dem Friedhof zu St. Peter. Die Erzdiözese Salzburg hat eine Website zum Tod von Andreas Laun eingerichtet, die Nachrufe und ein Online-Kondolenzbuch enthält, wie katholisch.at berichtete.