Der Rheinland-Pfalz-Monitor hat ergeben, dass im Westerwaldkreis die Themen Mobilität, Verkehr und Infrastruktur an erster Stelle der politischen Anliegen stehen. Diese Ergebnisse basieren auf einer Untersuchung des Trierer Instituts für Demokratie und Parteienforschung, die die wichtigsten Sorgen der Bürger in der Region beleuchtet. Die gewonnenen Erkenntnisse verdeutlichen die Dringlichkeit, Lösungen in diesen Bereichen voranzutreiben, um den Bedürfnissen der Bevölkerung gerecht zu werden. Rhein-Zeitung berichtet.
In Bezug auf die konkrete Umsetzung von Maßnahmen tagten der Kreisausschuss und der Ausschuss für Verkehr und Wirtschaft. Zentrale Themen dieser Sitzung waren der Nahverkehrsplan sowie ein neues Radwegekonzept und das Kreisstraßenbauprogramm. Dabei wird besonders auf die Anbindung aller Ortsgemeinden an übergeordnete Straßen geachtet, was durch ein umfassendes Netz von etwa 460 Kilometern erreicht werden soll. Für die Jahre 2022 und 2023 sind Investitionen von 7 Millionen Euro respektive 6,3 Millionen Euro eingeplant. Westerwaldkreis.de hebt hervor.
Öffentliche Verkehrsanbindung und Radwege
Ein besonders wichtiger Aspekt ist der Nahverkehrsplan, dessen Planung 2019 begann. Hierbei wird eine umfassende Beteiligung von Städten, Ortsgemeinden und Verkehrsunternehmen erwirkt. Der Entwurf des Plans basiert auf einer detaillierten Analyse, die sowohl Stärken als auch Schwächen des bestehenden Systems beleuchtet. Wichtige Faktoren dabei sind die Qualität der Erschließung, die Haltestellenqualität sowie die Vereinbarkeit mit anderen Mobilitätsangeboten. Der Vorschlag zur Beschlussfassung soll nun dem Kreistag vorgelegt werden.
Im Rahmen des Radwegekonzepts, das 2019 beschlossen wurde, ist eine Steigerung der Fahradnutzung im Westerwald festzustellen, was auf die wachsende Verbreitung von E-Bikes zurückzuführen ist. Daher ist es notwendig, alltagstaugliche Radwege zu integrieren. Der Abschlussbericht und ein Maßnahmenkatalog sollen im Jahr 2022 präsentiert werden, um die zukünftige Entwicklung voranzutreiben.
Mobilitätsatlas als Informationsquelle
Zur Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur nutzt Rheinland-Pfalz den Mobilitätsatlas, der wichtige Daten und Informationen zur Verkehrssituation in der Region bereitstellt. Diese Plattform ist sowohl für Smartphones als auch für Laptops verfügbar und bietet Übersicht über Baustellen, Ergebnisse von Verkehrszählungen und auch die Standorte von Bus- und Bahnhaltestellen. Die Zusammenarbeit mit Kommunen zur Erfassung relevanter Baustellen soll eine flächendeckende und effiziente Informationsverteilung ermöglichen. Details im Mobilitätsatlas.
Die Bedürfnisse und Meinungen der Bürger sind auch hier von großer Bedeutung. Der Mobilitätsatlas erlaubt es den Nutzern, Meldungen für spezifische Regionen direkt auf ihrem Handy zu erhalten. Zudem werden Rückmeldungen und Vorschläge aktiv entgegengenommen, was auf die Bereitschaft hinweist, die Infrastruktur in einer kooperativen Weise zu verbessern.