Im Pfeddersheimer Paternusbad wurde zu Beginn des Jahres eine Leckage entdeckt, die größere Wasserverluste verursachte. Die genaue Lage des Lecks, lokalisiert von der SAT Schadensmanagement GmbH, befindet sich zwischen dem ehemaligen Kinderplanschbecken und dem Spielplatz. Mit einem speziellen Gas konnten die Inspektoren die undeutliche Stelle in den Abflussleitungen aufspüren. Um das Problem zu beheben, wurden hunderte Meter der Abflüsse und Kanäle gründlich untersucht. Sobald die Witterungsbedingungen es zulassen, sollen die betroffenen Bereiche freigelegt werden, um die beschädigten Leitungen unter Wasserdruck zu prüfen und gegebenenfalls auszutauschen. Diese Maßnahmen sind Teil der umfassenden Sanierungspläne für das Freibad.
Die Bauarbeiten im Paternusbad sind bereits weit fortgeschritten. Der erste Bauabschnitt, der den Neubau eines Kassen-, Umkleide- und Sanitärgebäudes umfasst, ist nahezu abgeschlossen. Ursula Awenius-Regente, Projektleiterin, berichtete, dass es zwar einige Probleme mit einer beteiligten Firma gab, der geplante Abschluss der Bauarbeiten jedoch bis zur Freibadsaison 2025 erzielt werden soll. Der neue Eingangsbereich wird ebenfalls von der Straße Am Schwimmbad zur Grabenstraße verlegt, was den Zugang für die Badegäste verbessern soll.
Sanierungsprozess und Herausforderungen
Die Sanierung des Pfeddersheimer Paternusbades erfolgt im Rahmen des Bundesprogramms „Sanierung kommunaler Einrichtungen im Bereich Sport, Jugend und Kultur“, das eine entscheidende Finanzierungsquelle darstellt. Für den ersten Bauabschnitt stehen Fördermittel in Höhe von knapp 900.000 Euro zur Verfügung. Die Maßnahmen umfassen unter anderem den Abbruch des bestehenden Eingangsgebäudes, die Reparatur von Leitungsschäden am Schwimmerbecken und die Erneuerung des Beckenumgangs sowie des Planschbeckenbelags. Die Stadt Worms hofft auf bis zu 75 Prozent Fördergelder für die technische Sanierung des Bades.
Die Bauarbeiten für den ersten Abschnitt begannen im Juli 2023, nach dem Abbruch des alten Eingangs- und Sanitärgebäudes, der bereits im September 2022 erfolgreich abgeschlossen wurde. Die Fortschritte sind sichtbar, insbesondere das gegossene Fundament des neuen Gebäudes, das im November 2023 erreicht wurde.
Langfristige Perspektiven und Ehrenamtliche Unterstützung
Der Interimsbetrieb des Paternusbades soll im Juni 2024 starten, während die Vorbereitungen für die kommende Freibadsaison bereits anlaufen. Die Freizeitbetriebe planen nicht nur den zweiten Bauabschnitt, sondern auch den langfristigen Erhalt des Bades. Auf diesem Weg erhalten sie Unterstützung von ehrenamtlichen Helfern, die aktiv an der Verschönerung des Paternusbades mitwirken sollen.
Das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen hat mit dem Programm „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“ die Absicht, Kommunen bei der Sanierung ihrer Sport- und Begegnungsstätten zu helfen. Dabei sollen insbesondere die gesellschaftliche Integration und der Zusammenhalt gefördert werden. Gerichtet an Städte, Gemeinden und vergleichbare Zusammenschlüsse, bietet es eine umfassende Unterstützung zur Bekämpfung des massiven Sanierungsstaus kommunaler Einrichtungen.
Die Verantwortlichen sind optimistisch, dass trotz einiger Unsicherheiten die Freibadsaison 2025 planmäßig eröffnet werden kann. Die Sanierungsarbeiten tragen dazu bei, das Paternusbad energetisch zu optimieren und barrierefrei zu gestalten, was der Attraktivität der Einrichtung zugutekommt.