Am 6. März 2025 ist Karl Wilhelm Hermann Löv, ehemaliger Bürgermeister von Pfeddersheim, im Alter von 96 Jahren verstorben. Die Traurigkeit über seinen Verlust wurde von Worms Oberbürgermeister Adolf Kessel (CDU) und der SPD Pfeddersheim öffentlich geäußert. Löv hinterlässt ein bedeutendes Erbe in der Kommunalpolitik sowie eine prägende Erinnerung in der Gemeinschaft von Pfeddersheim.
Löv war seit 1953 in der Politik aktiv. Seine Verwaltungslaufbahn begann bereits 1943 als Stadtjugendpfleger, wo er unter anderem die ersten Ferienspiele organisierte. Im Jahr 1953 trat er der SPD bei und wurde ohnehin für seine 70-jährige Mitgliedschaft im Jahr 2022 geehrt. Von 1961 bis 1965 diente er als Personalratsvorsitzender in der Stadtverwaltung und wurde 1965 mit großer Mehrheit zum Bürgermeister von Pfeddersheim gewählt.
Politisches Erbe und Engagement
Ein Meilenstein seiner politischen Laufbahn war die Eingemeindung Pfeddersheims nach Worms im Jahr 1969, bei der Löv eine entscheidende Rolle spielte. Trotz dieser Veränderungen blieb er als hauptamtlicher Ortsvorsteher im Amt. Zudem wirkte er von 1970 bis 1975 als persönlicher Referent des Oberbürgermeisters Günter Kuhfuß. Lövs Engagement beschränkte sich nicht nur auf administrative Aufgaben; er initiierte auch die Partnerschaft mit der französischen Stadt Nolay vor 1966, die bis heute besteht.
Zu seinen Verdiensten zählen unter anderem die Ertüchtigung der Paternusschule, die Kanalisierung und Beseitigung der Sandstraßen sowie der Bau eines Kindergartens in Zusammenarbeit mit der Arbeiterwohlfahrt. Diese Initiativen verdeutlichen sein Bestreben, die Lebensqualität in seiner Gemeinde zu verbessern.
Würdigung und Vermächtnis
Am 13. September 1993 wurde Löv mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet, was seine Leistungen in der Kommunalpolitik würdigt. Trotz gesundheitlicher Rückschläge blieb er bis ins hohe Alter aktiv und verfolgte die Entwicklungen in der Kommunalpolitik und in seiner Gemeinde aufmerksam. Kessel und die SPD Pfeddersheim äußerten in einer gemeinsamen Erklärung ihre Trauer über den Verlust und hoben Lövs unermüdliches Engagement für die Gemeinschaft hervor.
Die SPD Pfeddersheim, die auf ihrer Facebook-Seite über aktuelle Themen berichtet, betont die Wichtigkeit des Engagements für die Demokratie. Politische Verantwortung wird als Bringschuld gegenüber den Bürgerinnen und Bürgern verstanden, wobei es Ziel ist, Pfeddersheim zukunftsorientiert weiterzuentwickeln. Die Partei sucht Menschen, die sich zur sozialen Demokratie bekennen und fördert das Engagement in Ortsvereinen sowie in der Kommunalpolitik.
Solches Engagement ist essentiell für die Stärkung der Zivilgesellschaft, ein Thema, welches die politische Landschaft Deutschlands seit der Wiedervereinigung prägt. Wie in bpb.de erläutert, hat sich bürgerschaftliches Engagement als eine wichtige gesellschaftliche Ressource etabliert, die auf freiwilligen und unentgeltlichen Tätigkeiten beruht. In Deutschland engagieren sich laut dem aktuellen Freiwilligensurvey 43,6% der über 13-Jährigen, was die nachhaltige Relevanz von Lövs Lebenswerk unterstreicht.
Abschließend lässt sich festhalten, dass Karl Wilhelm Hermann Löv eine prägende Figur der Kommunalpolitik war, deren Engagement über Generationen hinweg nachklingen wird. Sein Wirken wird sowohl von der politischen Gemeinschaft als auch von den Bürgerinnen und Bürgern von Pfeddersheim in Erinnerung gehalten werden.