Am Dienstagmorgen ereignete sich ein ungewöhnlicher Unfall in Zweibrücken, genauer gesagt im Stadtteil Niederauerbach. Eine 63-jährige Autofahrerin hatte beim Einparken mit ihrem silbernen Mitsubishi Colt offenbar das Gas- mit dem Bremspedal verwechselt. Dies führte dazu, dass das Fahrzeug unkonventionell parkiert war und über die Bordsteinumrandung des Supermarktparkplatzes hinausragte. Die Front des Autos hing dabei nach unten auf dem Gehweg.
Glücklicherweise gab es laut Polizeibericht keine Personen, die durch den Vorfall zu Schaden kamen; es entstand lediglich ein Sachschaden. Die genaue Höhe dieses Schadens wurde jedoch nicht beziffert. Der Mitsubishi musste von einem Abschleppdienst aus seiner misslichen Lage befreit werden. Solche Vorfälle, auch wenn sie glimpflich enden, werfen ein Licht auf die häufigen Verwechslungen zwischen Gas- und Bremspedal, die nicht selten zu nicht so glücklichen Situationen führen können.
Unfallstatistiken im Kontext
Im Kontext solcher Verkehrsunfälle ist es wichtig, die allgemeinen Statistiken zu betrachten. Jährlich verlieren Tausende Menschen in der EU ihr Leben oder werden schwer verletzt. Ein Blick auf die Zahlen zeigt, dass zwischen 2010 und 2020 die Zahl der Straßenverkehrstoten in Europa um 36 Prozent gesenkt werden konnte. Im Jahr 2019 gab es 22.800 Verkehrstote; 2020 waren es 4.000 weniger.
Vorläufige Daten belegen, dass in 18 EU-Mitgliedstaaten die Zahl der Todesopfer auf einem Rekordtief ist. Schweden verzeichnet die sichersten Straßen mit nur 18 Verkehrstoten pro einer Million Einwohner, während Rumänien im Jahr 2020 die höchste Rate mit 85 Verkehrstoten je Million meldete. Der EU-Durchschnitt liegt bei 42 Verkehrstoten pro Million Einwohner, was im internationalen Vergleich immer noch hoch ist, denn weltweit liegt der Schnitt bei über 180.
Besonders auffällig sind auch die demografischen Daten: 12 Prozent der Verkehrstoten im Jahr 2018 waren zwischen 18 und 24 Jahren alt, obwohl diese Altersgruppe nur 8 Prozent der Bevölkerung darstellt. Zudem sind Männer überproportional häufig betroffen, sie machen etwa 76 Prozent der Verkehrstoten aus. Der Unfallschwerpunkt liegt oft bei Fahranfängern, was erneut unterstreicht, wie wichtig Verkehrssicherheit und Fahrtraining sind.
Die Vorfälle wie der in Zweibrücken sollten dazu anregen, über sicheres Fahren und die Vermeidung von Missgeschicken nachzudenken. Fehler wie das Verwechseln des Gaspedals mit der Bremse können schnell zu gefährlichen Situationen führen, die durch Aufklärung und Schulung möglicherweise verringert werden könnten.