Dunkle Ecken in Zweibrücken: Sicherheit stärken beim Nacht-Spaziergang!

Am 8. April 2025 startet der Arbeitskreis Sicherheit in Zweibrücken eine besondere Veranstaltung mit dem Ziel, das Sicherheitsgefühl in der Innenstadt zu stärken. Im Rahmen eines Spaziergangs zu „dunklen Ecken“, der um 20 Uhr vor dem Behördenzentrum an der Maxstraße/Ecke Lammstraße beginnt, sollen unsichere Bereiche identifiziert und Verbesserungsvorschläge gesammelt werden. In Kooperation mit dem Ordnungsamt wird die Polizei Zweibrücken die Veranstaltung beratend begleiten.
Die Route des Spaziergangs umfasst mehrere Schlüsselstellen, darunter den Busbahnhof, die Münzgasse, das Parkhaus am Schloss und das Freizeitgebiet hinter dem Helmholtz-Gymnasium. Besonders die Möglichkeit für Teilnehmer, eigene Vorschläge für weitere Orte zu unterbreiten, soll zur aktiven Mitgestaltung des Sicherheitskonzepts beitragen. Die Vorsitzende des Arbeitskreises, Verena Ecker, betont die Wichtigkeit, Ängste vor bestimmten Orten abzubauen und nachhaltige Lösungen wie die Installation zusätzlicher Straßenlampen zu finden.
Maßnahmen gegen Angsträume
Wie stadtmarketing.eu beschreibt, sind dunkle und unbeleuchtete Bereiche in Städten oft Hauptfaktoren für das subjektive Sicherheitsgefühl der Bürger. Dunkle Orte wie Gassen und Parks tragen dazu bei, dass Menschen sich unsicher fühlen, obwohl die tatsächliche Kriminalitätsrate in vielen Regionen, zum Beispiel auch in Österreich, vergleichsweise niedrig ist. Experten empfehlen daher, durch gezielte Maßnahmen, wie beispielsweise sinnvolles Lichtdesign, das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung erheblich zu verbessern.
In der Stadtplanung müssen offene Räume favorisiert werden, um Übersichtlichkeit und Sicherheit zu erhöhen. Ein durchdachtes Konzept zur Beleuchtung kann das Risiko der Kriminalität verringern und gleichzeitig das Wohlgefühl der Bürger steigern. Gesundheits- und Wirtschaftsförderung können ebenfalls positive Effekte eines durchdachten Lichtdesigns aufzeigen. Lichtdesign erweist sich als eine effektive Methode, um sicherzustellen, dass sich Menschen auch nachts sicher fühlen können.
Angsträume verstehen
Einblicke in die Natur der Angsträume liefert der Artikel von stadtpsychologie.at. Angsträume entstehen durch eine Kombination aus baulichen Gegebenheiten – wie unzureichender Beleuchtung und Unübersichtlichkeit – sowie sozialen Faktoren, die durch eine geringe Fußgängerfrequenz und schlechte Einsehbarkeit gekennzeichnet sind. Persönliche Erfahrungen, insbesondere mit Kriminalität, verstärken oft das Gefühl der Unsicherheit im öffentlichen Raum.
Statistiken zeigen, dass 42% der Frauen und 29% der Männer sich in städtischen Gebieten unsicher fühlen, was zu Vermeidungsverhalten führen kann, etwa der Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel oder bestimmten Wegen. Solche Ängste schränken nicht nur die Mobilität der Betroffenen ein, sondern beleuchten auch die Notwendigkeit für präventive Maßnahmen.
Die vorgeschlagenen Ansätze zur Verbesserung des Sicherheitsgefühls umfassen unter anderem eine ansprechende und gut beleuchtete Urbanität. Belebte Straßen fördern das Gefühl der Sicherheit, wobei auch die Umsetzung von Jane Jacobs‘ Ideen zur Schaffung sicherer Straßen und das Konzept der 15-Minuten-Stadt in diesem Zusammenhang von Bedeutung sind.
Durch die Einbeziehung von Bürgern in die Diskussion sind Städte auf einem guten Weg, das Sicherheitsgefühl zu stärken und somit Angsträume zu minimieren. Die Veranstaltung in Zweibrücken ist ein weiterer Schritt in diese Richtung.
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