Das Saarland wird im neuen Bundestag mit acht Abgeordneten vertreten. In der aktuellen Sitzverteilung nach der Bundestagswahl, die am 26. Februar 2025 veröffentlicht wurde, gehen je zwei Sitze an die CDU, die SPD und die AfD, während die Linke und die Grünen je einen Sitz erhalten. Diese Entwicklung markiert eine erhebliche Veränderung, da zuvor neun Abgeordnete aus dem Saarland im Bundestag saßen, darunter fünf von der SPD, zwei von der CDU sowie je einer von der FDP und der AfD. Saarbrücker Zeitung berichtet, dass die CDU im Saarland die stärkste Partei mit 26,9 Prozent der Zweitstimmen ist.
Die SPD folgt mit 21,9 Prozent, knapp vor der AfD, die 21,6 Prozent der Stimmen erhielt. Mit weiteren Ergebnissen von 7,3 Prozent für die Linke, 7,2 Prozent für die Grünen und 6,2 Prozent für die Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) zeigt sich ein fragmentierter Wählerkanal im Saarland, der sich von den stärkeren Ergebnissen der Bundestagswahl 2021 unterscheidet, als die SPD mit 37,3 Prozent die absolute Mehrheit erreichte, gefolgt von der CDU mit 23,6 Prozent und der FDP mit 11,5 Prozent, wie die Stuttgarter Zeitung erinnert.
Wahlniederlage und Regierungsambitionen
Die Ministerpräsidentin des Saarlandes, Anke Rehlinger, bezeichnete das Ergebnis als „harte Wahlniederlage“. Der CDU-Landeschef Stephan Toscani hingegen strebt eine stabile Regierung an. Diese interne Dynamik zeigt die Ambitionen der Parteien, in einem sich verändernden politischen Klima Anschluss zu finden. Die Wahlbeteiligung im Saarland lag bei beeindruckenden 82,4 Prozent, ein Anstieg im Vergleich zu den 77,3 Prozent der Wahl 2021. Über 750.000 Saarländer durften ihre Stimme abgeben, während 13 Parteien und Wählergruppen antraten.
Die Reform des Wahlrechts, bei der Überhang- und Ausgleichsmandate entfallen sind, hat ebenfalls das Gesicht des Bundestages verändert. Der neue Bundestag wird künftig 630 Abgeordnete umfassen, anstelle der bisherigen 733. Diese Änderungen sind Bestandteil eines Trends zur Vereinfachung des Wahlprozesses und zur Gewährleistung effizienter Mehrheitsfindungen, die mittlerweile ohne die kombinierten Mandate von Grünen und FDP eine Herausforderung darstellen können, wie die Stern anmerkt.
Die ersten Hochrechnungen wurden veröffentlicht, und ein Liveticker bietet tägliche Aktualisierungen zu den Neuwahlen. Der Koalitionsrechner zeigt mögliche Regierungsbündnisse basierend auf der neuen Sitzverteilung an, wobei kleine Parteien die Fünf-Prozent-Hürde überwinden müssen, um im Bundestag vertreten zu sein. Das Sainte-Laguë/Schepers-Verfahren wird zur Sitzverteilung angewendet, was den Wahlausgang weiter beeinflusst.