Am Mittwoch, dem 5. März, beginnt in Saarbrücken ein dreitägiger Warnstreik, der von der Gewerkschaft Verdi organisiert wird. Dieser Ausstand findet bis Freitag, den 7. März, statt und wird voraussichtlich die Stadtverwaltung sowie den städtischen Zentralen Kommunalen Entsorgungsbetrieb (ZKE) erheblich beeinflussen. Die Landeshauptstadt Saarbrücken informiert, dass in diesem Zeitraum verschiedene Dienstleistungen nicht erbracht werden – darunter die Leerung von Rest-, Biomüll- und Papiertonnen sowie die Sperrmüllabfuhr.
Besonders betroffen sind auch die Stadtreinigung und die Leerung der Mülleimer im öffentlichen Raum. Bürger werden gebeten, bei vollem Müll ihre Abfallsäcke bei der nächsten regulären Entleerung bereitzustellen. Die Regelungen für die Gelben Tonnen bleiben unberührt und werden wie geplant abgefahren. Die Wertstoffhöfe in Saarbrücken bleiben während der Streiktage geschlossen.
Kontext und Gründe für den Streik
Verdi hat in mehreren Städten zu Streikaktionen aufgerufen, die nicht nur das Saarland betreffen, sondern auch andere Bundesländer. Insbesondere bei Stadtwerken und in Kommunen wird mit einem Ausstand gerechnet. Verdi-Chef Frank Werneke hat die Arbeitgeber scharf kritisiert, da bisher keine konkreten Angebote für Lohnerhöhungen und verbesserte Arbeitsbedingungen vorliegen. Die Saarbrücker Zeitung hebt hervor, dass die Gewerkschaften derzeit eine Lohnerhöhung von acht Prozent oder mindestens 350 Euro monatlich fordern, zusätzlich zu mehr freien Tagen.
Am 20. Februar sollten Mitarbeiter aus verschiedenen Bereichen ebenfalls in den Ausstand treten. Diese Aktionen wurden als Reaktion auf die hohen Arbeitsbelastungen und die angespannten Arbeitsbedingungen ergriffen. Nach Schätzungen sind derzeit mindestens 70 Millionen Stunden Arbeitszeit in Deutschland aufgestaut, was auf die Dringlichkeit des Anliegens hinweist.
Kundgebung und gesellschaftlicher Kontext
In Saarbrücken wird am Donnerstag eine Kundgebung an der Ludwigskirche stattfinden. Diese beginnt um 10 Uhr und wird um 10.30 Uhr mit einer Schweigeminute für die Opfer eines Anschlags in München unterbrochen. Es wird berichtet, dass der Hintergründe des Anschlags möglicherweise islamistisch motiviert sind. Dies könnte zusätzlich zu den bestehenden Spannungen in der Gesellschaft beitragen.
Insgesamt sind rund 2,5 Millionen Menschen im öffentlichen Dienst in Deutschland beschäftigt, die von diesen Streiks betroffen werden könnten. Die Tarifverhandlungen sollen am Freitag, den 14. März, in Potsdam fortgesetzt werden. Die aktuellen Warnstreiks im Saarland und in anderen Ländern sind daher nicht nur Ausdruck eines spezifischen Unmuts, sondern auch Teil eines größeren Kampfes um bessere Arbeitsbedingungen im öffentlichen Dienst.
Mit dem Beginn des Streiks am 5. März wird sich zeigen, wie weitreichend die Auswirkungen auf die Bürger und die städtischen Dienstleistungen sein werden. Am Samstag, dem 8. März, sollen die regulären Öffnungszeiten der Entsorgungseinrichtungen in Saarbrücken wieder gelten.