Am 12. Januar 2025 startet in Saarbrücken eine bemerkenswerte Ausstellung, die die Geschichte von UNIKULT, einem bedeutenden Kulturveranstalter der 70er und 80er Jahre, beleuchtet. Diese Ausstellung, die im Garelly-Haus unter dem Titel „UNIKULT proudly presents: saarländische Popgeschichte(n)“ läuft, ist Teil eines umfassenden Forschungs- und Erinnerungsprojektes des PopRates Saarland e.V., mit Unterstützung der Union Stiftung und des Historischen Museums Saar. Offiziell eröffnet wird die Ausstellung am 10. Januar 2025 mit einer Vernissage um 18:30 Uhr.
UNIKULT wurde 1976 von Werner „Goldi“ Balzert im Kulturreferat der Studierendenschaft der Universität des Saarlandes gegründet. Seitdem hat UNIKULT beeindruckende 120 Konzerte organisiert, bei denen zahlreiche Bands, die später zur Kulturszene gehörten, auftraten. Zu den bekanntesten zählen Depeche Mode und R.E.M., die in ihrer frühen Karriere in Saarbrücken zu sehen waren. Depeche Mode beispielsweise spielte damals vor 400 Zuschauern und erhielt eine Gage von 5650 Mark. R.E.M. trat in der Stadt auf, noch bevor der Hit „Losing my religion“ die Runde machte.
Jubiläum und Ausstellung
Die Ausstellung zeigt nicht nur original handsignierte Konzertplakate von Künstlern wie Ina Deter und Level 42, sondern auch zahlreiche Devotionalien. Besucher können unter anderem ein Handtuch mit Musiker-Schminke, Sticker und Informations- sowie Geschichtstafeln entdecken. Die Kuratoren Stefan Emrich, Uwe Kartmann, Marlene Schweigerer-Kartmann, Jutta Haag und Peter Meyer tragen dafür Sorge, dass die Macher von UNIKULT auch ihre Geschichten in persönlichen Erzählungen schildern.
Der Zeitraum der Ausstellung erstreckt sich vom 11. Januar bis zum 2. Februar 2025. Geöffnet ist sie donnerstags und freitags zwischen 16:00 und 20:00 Uhr sowie samstags und sonntags von 11:00 bis 18:00 Uhr. Der Eintritt zur Ausstellung ist frei, was das Angebot für ein breites Publikum zugänglich macht. Diese Initiative ist nicht nur ein Rückblick auf die außergewöhnliche Geschichte von UNIKULT, sondern auch eine Hommage an die lebendige Musikszene des Saarlandes.
Hintergrund und Bedeutung
Das Projekt wird von zahlreichen Partnern unterstützt, darunter die Universität des Saarlandes, das Saarländische Landesarchiv und der Saarländische Museumsverband. Diese Zusammenarbeit hat auch zur Erstellung eines Begleitbuchs beigetragen, das am 10. Januar 2025 im Conte-Verlag veröffentlicht wird. UNIKULT existierte bis 1991 und war nicht nur für Konzerte, sondern auch für Lesungen, Kabarett-Abende und Bälle bekannt. Insbesondere die Veranstaltung einer Solidaritätsaktion mit der Band The Snobs rettete die junge Organisation nach einem finanziellen Misserfolg.
Der PopRat Saarland hat mit dem Projekt einen wertvollen Beitrag zur Kulturgeschichte der Region geleistet. Die Ausstellung und das Buch dienen nun als wichtige Dokumentation und Gedenkstätte für eine Ära, die die saarländische Musik- und Kulturszene nachhaltig prägte. Die Unterstützung durch lokale Sponsoren wie Inszene Media, Saartoto, energis und die Sparkassenfinanzgruppe unterstreicht die kulturelle Bedeutung dieses Vorhabens.
Für Interessierte wird beim Besuch der Ausstellung nicht nur ein Stück Musikgeschichte lebendig, sondern auch die Leidenschaft und das Engagement der vielen Menschen, die hinter UNIKULT standen, wird spürbar. Die Herzlichkeit im Umgang und die ambitionierte Organisation der Konzerte sind bis heute Teil des Erbes, das UNIKULT hinterlassen hat.
Für weitere Informationen über die Geschichte von UNIKULT und kommende Veranstaltungen kann die Webseite von SR unter SR, die Details zur Ausstellung und zum Buch auf PopRat Saarland oder die Universität des Saarlandes unter uni-saarland.de aufgerufen werden.