Im März 2025 startet im Saarland eine Reihe neuer Interreg-Projekte, die als Initiative zur wirtschaftlichen, ökologischen und sozialen Stärkung der Region konzipiert sind. Diese Projekte werden mit Fördermitteln von bis zu 3,7 Millionen Euro aus verschiedenen Interreg-Programmen unterstützt, während die Landesregierung zusätzlich etwa 4 Millionen Euro bereitstellt. Dies ist Teil einer größeren Struktur- und Investitionspolitik der EU, die auf die Zusammenarbeit in Europa abzielt. Die Interreg Großregion fördert dabei Kooperationen zwischen dem Saarland, Rheinland-Pfalz, Luxemburg, Belgien und Lothringen. Laut saarland.de wird das Saarland bei acht von zwölf genehmigten Projekten aktiv, wobei es in drei Fällen federführend ist.
Die drei zentralen Projekte, die vom Saarland verantwortet werden, sind „ALGAE BOOST“ an der htw Saar, das die Entwicklung eines flexiblen Algen-Produktionsverfahrens zum Ziel hat; „FabLabs4Innovation“ an der Universität des Saarlandes, welches die regionalen Testwerkstätten für Gründer und Studierende vernetzt; und „TRAFO GR“ der Tourismus Zentrale Saarland, das nachhaltige Tourismusangebote entwickeln möchte. David Lindemann, der Chef der Staatskanzlei, hebt die Bedeutung dieser Projekte für den Innovationsstandort Saarland hervor.
Kooperation über Grenzen hinweg
Zusätzlich engagiert sich das Saarland ab 2025 mit zwei Projekten im Interreg Europe-Programm. Das Projekt „ICONIC“, gefördert durch das Ministerium für Umwelt, Klima, Mobilität, Agrar und Verbraucherschutz, zielt auf die Schaffung von Rahmenbedingungen für multimodale Verkehrslösungen ab. Das zweite Projekt „BiodIVerSe“, geleitet von der IZES gGmbH, fördert innovative Photovoltaik-Systeme für eine effiziente Landnutzung.
Ein weiteres bemerkenswertes Beispiel für grenzüberschreitende Zusammenarbeit ist das Interreg-Projekt „KreaVert“, das in Völklingen und Esch-sur-Alzette umgesetzt wird. Wie germany.representation.ec.eu berichtet, zielt dieses Projekt darauf ab, Arbeitslosen und geflüchteten Menschen neue Perspektiven zu bieten und gleichzeitig den Europäischen Grünen Deal zu unterstützen. Der Fokus liegt hierbei auf Integration, Weiterbildung und nachhaltiger Stadtentwicklung.
Im Rahmen von KreaVert werden Schulungen im Garten- und Landschaftsbau angeboten, die Arbeitslosen aus Deutschland, Frankreich, Luxemburg und Belgien helfen, sich beruflich neu zu orientieren. Teilnehmer lernen unter anderem den Anbau von Gemüse, Obst und Kräutern und können Erfahrungen austauschen, trotz bestehender Sprachbarrieren. Stefan Lock, der Leiter der Regionalvertretung der Europäischen Kommission in Bonn, betont die positive Wirkung der EU-Fördermittel auf die Kommunen.
Mit einer Förderung von über zwei Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) verlief das Projekt von Januar 2018 bis Dezember 2021 und setzt seine erfolgreiche Arbeit auch nach der Förderperiode fort. David Lindemann hebt die Bedeutung der europäischen Zusammenarbeit hervor und sieht in diesen Initiativen große Chancen für die Zukunft der Region.